Deshalb planten wir noch Unmengen an weiteren Hilfsaktionen. Irgendwem schienen anscheinend die bengalischen Nashörner sehr am Herzen zu liegen. Nachdem ich die Liste für die ganzen Projekte durchging, setzte ich mich auf einen der Stühle im Bistro und beobachtete die freudig auf- und abgehenden Menschen, wie sie anfingen die Plätzchen zu dekorieren und in kleine, feine Tüten zu verpacken. Die bereitstehenden Kisten wurden immer voller. Ich bewunderte immer die Kraft in Menschen, ihre Ausdauer und ihre Hartnäckigkeit für ein Projekt, das ihnen am Herzen lag.

Wir verluden die Kisten voller Plätzchen in die LGH-Busse, um sie zu verteilen. Ob das wohl eine Tradition werden würde? Ich beobachtete die Häuser, während wir an ihnen vorebeifuhren. Sie waren geschmückt mit allen möglichen Lichterketten. Einige von ihnen blinkten ganz wild. Ich weiß nicht, ob sie mir gefielen. Völlig müde kehrte ich zurück ins Bistro und fing an, die ersten Sachen zu spülen. Mit dem Neutralreiniger und der Scheuermilch bekam ich auch die hartnäckigen FLecken einiger Massen weg. Zumindest so weit, dass der Dienst es als sauber deklarierte, um noch mein Zimmer abzunehmen.

Bald ist Heiligabend. Ich schloss mein Zimmer ab und rollte mit dem Koffer den Flur entlang, nur um aus Versehen direkt in meine WG-Mitbewohner zu krachen. Aus der Abschiedsumarmung löste ich mich und ließ mein Koffer über die Stufen knallen. Es hallte im kompletten Treppenhaus, aber was soll schon dabei sein. Draußen angekommen starrte ich auf die Internatsgebäude und ließ die kompletten letzten Ereignisse auf mich wirken. Die Ente war schon seltsam. Eingestiegen und abgefahren fing es an zu schneien. Bis nächstes Jahr, dachte ich.

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