Kalt, warmer Punsch, Lebkuchengewürze, Geschenke, Tannenbaum, Kerzen, Weihnachtslieder… die Liste könnte unendlich weiter gehen.

So ungefähr läuft Dezember in unseren Köpfen ab. Die Vorfreude auf Weihnachten ist, vor allem als Kinder, sehr groß. Aber auch später freut man sich über die wenigen Feiertage und die Tatsache, dass man einen Vorwand hat Zeit mit der Familie zu verbringen oder einfach nur ein Berg an Keksen zu verschwinden lassen. Was auch immer der Grund ist, die meisten feiern Weihnachten.

Hat der Wert an Weihnachten schon ein bisschen verloren? Inzwischen dominiert unsere Kirche nicht mehr den Alltag, doch trotzdem findet sich dieses christliches Fest auch in den Häusern von anderen Religionen oder Glaubensrichtungen. Hat sich der Begriff von Weihnachten inzwischen verändert, dass wir nicht mehr die Geburt Jesu feiern, sondern einfach uns Zeit nehmen für wichtigeres als Arbeit? Sollte man es weniger als eine Feier von etwas sehen, sondern eher als ein Tag der Zusammenkunft, sozusagen ein verlängerter Advent. Kein Platz für Freunde, sondern zwei Tage ausschließlich für die Familie.

Dann wäre noch das Wetter? Weiße Weihnacht – oh, wie schon wäre das mal, wieder ein bisschen Schnee an Heilig Abend zu haben, doch im Augenblick sieht es nach Regen und verhältnismäßig lauen Tagen aus. Ob nun der Klimawandel zugeschlagen hat, bleibt jedem selbst überlassen. In Australien bricht man Hitzerekorde, die Temperaturen klettern auf über 40°C. Seltsam, im Sommer, wenn alle in kurzen Hosen herumlaufen, einen Weihnachtsbaum aufzustellen. Wo bleibt der warme Punsch oder trinkt man dann einen weihnachtlichen Eistee? Wie riecht Weihnachten in anderen, wärmeren Ländern? Wer kann sich hier einen Heilig Abend ohne fröstelnde Aspekte vorstellen?

Dann wäre noch die Art der Bescherung. Der Abend vom 24. oder doch lieber ein Tag später am Morgen? Mich erinnern die Strümpfe mehr an Nikolaus. In Spanien gibt es zwar einen Feiertag am 6. Dezember, doch dies ist der neuen spanischen Verfassung geschuldet und weniger dem Nikolaus, der dort nicht existiert. Viel mehr verlagern sich die eigentlichen Geschenke auf den sechsten Tag des darauf folgenden Monats. Bei uns gehen die heiligen drei Könige halb unter, während man in Russland das Jahr mit Weihnachten am 07. Januar startet. Kündigt Weihnachten in Deutschland auch ein Stück weit das Ende eines Jahres an, um noch einmal kurz zurück zu blicken?

Wie immer auch Weihnachten in dieser Welt aussieht, der Wunsch nach Zusammenkunft und Festlichkeit besteht.

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