Vor kurzem, pünktlich zum Jahreswechsel, habe ich in einer Whatsappgruppe ein Bild erhalten. Darauf verschiedene Neujahresvorsätze für 2016 wie z.B. drei mal pro Woche Joggen. In einer anderen Farbe wurde die 2016 durchgestrichen und stattdessen 2017 geschrieben, sowie die „drei mal Joggen“ zu „zwei mal Joggen“ gemacht. In einer dritten Farbe wurde letztendlich die 2017 und die „zwei mal Joggen“ durch 2018 und eine „ein mal Joggen“ ersetzt. Man kann sich schon denken, dass für 2019 statt „Joggen“ vielleicht „Spazieren“ dastehen wird.

 

Über Neujahrsvorsätze wird sich oft lustig gemacht, weil sie bekannt dafür sind, dass sie nach einigen Tagen des neuen Jahres plötzlich in Vergessenheit geraten. Dabei ist der Beginn eines neuen Jahres doch eine gute Möglichkeit, das alte Jahr Revue passieren zu lassen, sein Leben und Angewohnheiten zu überdenken.

Es gibt einen konkreten Anlass, sich zusammenzuraffen und Sachen, die bisher nicht gut gelaufen sind, zu verändern. Ob man seine Vorsätze nun verwirklicht oder nicht, zumindest reflektiert man über sein Leben sowie sein Verhalten und macht sich bewusst, woran man arbeiten und was man verbessern sollte.

Diese Selbstkritik braucht man zwangsläufig, um sich Vorsätze zu überlegen. Wenn  man sich ein paar ausgedacht hat, vielleicht sogar aufgeschrieben und über sein Bett oder den Schreibtisch gehängt hat, kann mein seine selbstauferlegten Pflichten nun beherzigen oder eben nicht.

Schafft man dies, ist man stolz und zufrieden. Schafft man es nicht und sucht Rechtfertigungen vor sich selbst, ist man oft unzufrieden und hat das Gefühl nichts auf die Reihe zu bekommen. Das sind die Konsequenzen, die vor allem auf persönliche Zufriedenheit mit sich selbst beruhen. Zusätzlich kann man je nach Vorsatz beim Einhalten von diesem natürlich auch seine Lebensqualität steigern.

Es lohnt sich also auf jeden Fall, sich an seine Vorsätze zu halten und über sein Leben zu reflektieren. Aber brauchen wir dazu wirklich den Jahreswechsel? Schaffen wir es ohne diesen Anlass, der uns durch Tradition dadurch antreibt, nicht, uns Vorsätze auszudenken? Wir sollten uns doch immer wieder Gedanken machen und wenn uns etwas auffällt, das uns stört, sofort anpacken und unser Leben ändern, statt als Entschuldigung zu nehmen, noch ein halbes Jahr so weiterzumachen wie bisher, weil dann erst Neujahr ist.

-Katharina Socas

12.4D3 – 2017/18

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