… eine Stewardess in Weihnachtsmannkostüm an ihr vorbeiraste. Tutanchamun sank in seinem Sitz zusammen. Auch das noch! Er hatte gedacht, dass Weihnachten zumindest einen sehr kleinen Wert in China einnahm, aufgrund der anderen Kultur, aber sowas passierte dann wohl durch Globalisierung. Zumindest besser, als nur an einem Ort festzusitzen, an dem jeder ausflippte, sobald „Oh du fröhliche“ angestimmt wurde…

Er lehnte sich in seinem Sitz zurück und betrachtete die letzten Vorkehrungen, die getroffen werden mussten, bevor das Flugzeug endgültig abhob. Die Flügel wurden mit einem Enteisungsspray angesprüht. Was für interessante Wasserstoffwechselwirkungen, dachte sich Tutanchamun. „Willkommen an Board“, erschallte es durch die Lautsprecher. Die Flugzeugbegleiterin mit dem Kostüm stand vor den Reihen und erzählte die allgemeine Einführung. Es sah immer ziemlich lustig aus, wie die Kollegen wild gestikulierten und dabei das Gesagte demonstrierten. Endlich bog das Flugzeug auf die Startbahn und begann zu beschleunigen. Jetzt nur noch weg hier. Die Häuser sahen von Weitem so klein aus, als hätten sie gerade mal die Größe von Biotopenten. Man erkannte inzwischen die Weihnachtsdekoration auf den Straßen nicht mehr. Langsam hatten sie schon die optimale Flughöhe erreicht. Einen langen Flug konnte man nicht anders überstehen, als die Augen zuzumachen und sie nicht wieder zu öffnen, bis man wieder Boden unter den Füßen hatte.

Ein paar Stunden später pikste ihn die Stewardess in den Arm. „Aufwachen“, sagte sie. Tutanchamun bewegte sich langsam aus dem Flugzeug heraus. Nur noch ein paar Passkontrollen, und dann konnte er endlich die Vorzüge der Stadt genießen. Obwohl, es war schon ganz praktisch, ein paar Feiertage im Jahr zu haben, auch wenn sie Weihnachten hießen, überlegte er, während er in der Schlange stand um sich etwas zum Essen zu kaufen. Als er schließlich dran war, vergaß er, dass Brezeln kein typisches Gebäck für China waren und war überfordert, was die…

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