Für Schüler intellektuelles Vorbild und altphilologische Koryphäe, ist Dr. Christoph Sauer, Schulleiter des LGH, ein nicht wegzudenkender Teil der LGH-Großfamilie. In diesem Jahr fällt der Geburtstag des Schulchefs auf den World Smile Day, ein willkommener Anlass, den stets lachenden Mann nach dem Grund seines Grinsens zu fragen.
Wann lächeln Sie?
Eigentlich immer! (lacht) Also wenn ich schlafe, lache ich wahrscheinlich nicht. Zumindest kann ich es da nicht mitverfolgen.
Dann frage ich anders: Ist Ihr Lächeln immer echt?
Das ist schwer. Ich glaube, es ist viel echtes Lachen dabei, aber es gibt bestimmt auch höfliches Lachen. Aber Höflichkeit ist per se ja auch nichts Schlechtes!
Nein, definitiv nicht! Aber fällt Ihnen Ihr Lachen nicht aus dem Gesicht, wenn z. Bsp. ein Schüler zum fünften Mal hintereinander die Hausaufgaben nicht erledigt hat?
Ich glaube, viele Schüler haben mich auch schon nicht lachend erlebt!
Was war Ihr glücklichster Moment, an dem Sie wirklich am meisten lächeln mussten?
Es ist schwer zu sagen, ob Glück immer mit Lachen verbunden ist, aber in jedem Falle mit einer tiefen Zufriedenheit, einem inneren Lächeln. Ich glaube, ich habe nie die großen Momente des Glücks gesucht, sondern immer möglichst viel Glück am Stück. Und deswegen auch möglichst viel Lächeln am Stück!
Und in Ihrer Laufbahn am LGH, was macht Sie glücklich? Was freut Sie jeden Tag, wenn Sie diese Schule betreten?
Wenn Schüler die Schule verlassen und sagen können, sie sind gut auf das Leben vorbereitet, insbesondere auf das Studium! Wenn man sich gemeinsam mit interessanten Ideen beschäftigen kann, sich darüber austauschen kann und organisatorisch der Rahmen dafür geschaffen werden kann. Aber der organisatorische Rahmen muss dafür geschaffen werden, dass man sich über Inhalte austauschen kann. Damit es Menschen gut geht, wenn sie sich über Inhalte austauschen, dass Freundschaften geschlossen werden und sie sich näher kommen!
Wenn ich Sie etwas ganz Persönliches fragen darf…
Ja! (lacht)
… was ist denn Ihre eigene Definition von Glück?
Sinnvolle Tätigkeit. Glück ist kein Zustand, sondern eine Aktivität. Also wenn man versucht, einen Zustand anzustreben, an dem man dann glücklich sein kann oder ist, losgelöst von allen Zwängen in der Welt, dann wird das wahrscheinlich eher schwierig, das ist eher unrealistisch. Realistisch ist aber, mit sich selber im Reinen zu sein und eine Tätigkeit auszuüben. Eine sinnvolle Tätigkeit anzustreben, eine sinnvolle Tätigkeit auszuüben, dann stellt sich das Glück als Nebenprodukt quasi an.
Anlässlich des auch an Ihrem Geburtstag stattfindenden Glücklich-trotz-Glatze-Tages: Hat sich Ihr geistiges Alter durch die Rolle als Schulleiter verändert?
Nein, eher durch die Tatsache, dass Ich auch körperlich älter geworden bin.
Sie meinen, es gibt keine grauen Haare aufgrund von Schülern?
Am wenigsten aufgrund von Schülern. Ich glaube, mein normaler Alterungsprozess setzt sich hier durch.
Aber wäre ich das in einer ganz bestimmten Phase, in der es vielleicht besonders eng gewesen ist, gefragt worden, da hätte ich schon gesagt, dass es jetzt reicht, dass jetzt zu viele graue Haare kommen.
Mit Ihrer Arbeit als Schulleiter sind Sie also nach wie vor glücklich?
In jedem Fall. Die sinnvolle Tätigkeit ist es, der ich mich gerne widme.
Dann wollen wir sie nicht weiter davon abhalten!
Einen großen Dank an Herrn Sauer, der für uns in seiner Art, glücklich zu sein, innehielt!
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