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Was ich an der Jahreszeit Winter und die Vorweihnachtszeit mag, sind die Lichter. Angefangen am Allerheiligen, ob man die Lichter für die Verstorbenen zündet oder sei es nur die Kerze im Kürbis für Halloween. Man entkommt ihnen nicht.

Wenn man in der Dunkelheit sitzt, umgeben von dieser Wärme dieses kleinen, leichtrötlichen Kerzenscheins (oder im Internat LED Kerzen/Lichterketten) schaut man Gedankenverloren aus dem Fenster hinaus. Manchmal mit einer Tasse Tee im warmen Zimmer beobachtet man die stille Welt auf der anderen Seite des Fensters. Kaum einer wagt sich in den kalten beißenden Wind gemischt mit dem Regen, der trotz der Kälte nicht ausreicht um Schnee zu sein. Es bilden sich Pfützen auf der Straße. Große, von denen man weiß, dass man spätestens morgen früh einen großen Bogen macht, da man keine große Lust auf durchweichte Socken hat. Aber in diesen Pfützen sielt sich etwas ab. Auf der Oberfläche spiegelt sich das Licht der zahlreichen Lampen. Wie der Regen unerbittlich fällt, spielt er mit diesen Verhältnissen und auch der Kerzenschein ist immer der Umgebung unterlegen. Es sind nur Einbildungen, nur Geschichten die ich mir ausdenke, während meiner Aufgabe als stille Beobachterin. Dennoch haben sie etwas magisches an sich.

Wie viele unter euch, haben sie auch nur kurz die Zeit genommen und einfach im Dunkeln, wenn es uns die Jahreszeit erlaubt, diesen Zauber auf sich wirken zu lassen? Es braucht keine Stunden, es reicht auch nur eine Minute, in der man schlicht und ergreifend die Vorzüge des Winters genießt.

Vielleicht bilde ich es mir nur ein, doch es scheint, dass man kurz vor Weihnachten, auch wenn nicht alle, ein Stück weit zusammenrücken.

Doch diese Zeit fliegt vorbei und dieser eine kurze Augenblick aus dem Fenster, bestätigt mir dies. Eben schaute ich noch auf Pfützen, die kurz darauf sich in Eis verwandelt haben und jetzt sind die Reste des Schnees am Wegrand. Wir schreiben schon den Monat Dezember, die Vorfreude auf Weihnachten macht sich unter den Menschen breit. Alle sind schon mehr oder weniger fleißig am Türchen öffnen bis zum Heilig Abend. An den Weihnachtsmärkten drängen sich die Schlange und man wandert zwischen den erleuchteten Ständen am Abend entlang. Es ist zwar eisigkalt, doch die Wärme des Lichts und des jeweils anderen, lässt einen sich in Geborgenheit fühlen. Nach einigen Metern ändert sich der Duft der Luft, eben waren es noch die heiße Schokolade und inzwischen preist der nächste Verkäufer seine frisch gebackenen gebrannten Mandeln an. Ein Blick nach oben erstaunt einen schon wieder. Oft wickeln sich um die Äste der Bäume dir Lichterketten. Auch in den nahestehenden Gebäuden hängen am Fenster die dazugehörigen Elemente. In der Mitte des ganzen Platzes ragt eine große Tanne empor. Auf ihren Zweigen trägt sie große Kugeln in denen sich der ganze Weihnachtsmarkt spiegelt, wie in einer Glaskugel. Leicht schimmernd, erkenne ich mich auf den ganzen Trubel der um mich herrscht. Eine warme Hand ergreift meine und zieht mich weg von diesem kleinen Spektakel, obwohl das Bewegen in der Menge einem schwer fällt.

Anschließend schwebt man noch in den verblassten Schein des Weihnachtsbaums und feiert das Ende des Jahres mit Feuerwerken oder zumindest mit unterschiedlichen Lichtern. Manch einer denkt flüchtig noch an das vergangene Jahr, was passiert ist, doch eigentlich ist der Blick schon in die Zukunft gerichtet. Spätestens nach dem sechsten Januar oder am Anfang der Schule, kehrt wieder jeder zu dem Alltag zurück. Die Weihnachtsdekoration verschwindet, wie auch die Freude an dem Zimtduft. So geht auch ganz langsam die Jahreszeit der Lichter zu Ende.

 

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