…den gewaltigen Weihnachtsbaum in der Ecke stehen, der bunt geschmückt war, mit Kugeln und einer gräßlich leuchtenden Lichterkette. Tutanchamun ließ seinen Blick schweifen und erblickte die funkelnden, silbernen Schneeflocken, die an der Decke angebracht waren. Tutanchamun erschauderte, als er sah, dass sich bereits eine Schicht an Glitzer der Schneeflocken am Boden des Foyers und auf den Topfpflanzen in der Ecke angesammelt hatte. Zu allem Überfluss ertönte nun noch der Chor lauthals mit einem lateinischen Weihnachtslied. Tutanchamun hatte es genug. Er machte kehrt und flüchtete aus der Mensa. Während er noch ziellos draußen umherirrte, fasste er einen Entschluss: er würde spontan über Weihnachten die Stadt verlassen. Einigermaßen glücklich über diesen Entschluss machte sich Tutanchamun auf den Heimweg. Plötzlich traute er seinen Augen kaum: über den Weg watschelte in einiger Entfernung ein Pinguin. Tutanchamun rieb sich die Augen. Nun war er entgültig verrückt geworden. Hatte er es vielleicht mit Canabinoiden übertrieben? Er beschloss, sich nicht beirren zu lassen, und machte, dass er nach Hause kam. Dort angekommen kramte er seinen Koffer aus dem Keller und begann mit dem Packen. Auch einen kleinen Rucksack bereitete er vor. In diesen packte er ein paar Snacks, vor allem Nüsse, schließlich wusste er um seine Nusssucht. Er überlegte kurz, ob er auch seinen heiß geliebten Schoko-Erdnuss-Aufstrich mitnehmen sollte, entschied sich jedoch dagegen. Schließlich wollte er den Unfug des tonnenweisen Schokoladenkonsums in der Vorweihnachtszeit nicht unterstützen. Auch seinen kleinen Abreißkalender nahm er mit. Er zählte schließlich die Tage, bis die grauenhafteste Zeit des Jahres endlich vorbei war. Überhaupt, wer hatte sich so einen Unsinn denn ausgedacht? Musste die Gesellschaft solchen soziokulturellen Gegebenheiten nicht einmal explizit entgegentreten? Diesen Gedanken nachhängend rief sich Tutanchamun ein Taxi und machte sich auf den Weg zum Flughafen.

Dort angekommen wurde er von einem chaotischen Gedränge überwältigt. Tutanchamuns Laune sank weiter. Am Last-Minute-Schalter erstand er ein letztes Ticket für eine Flug nach…

Fortsetzung folgt – übermorgen.

Hinterlasse eine Antwort

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.