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Kolumnen

Unser September

Miteinander, füreinander. Wie oft habt ihr diese zwei Wörter diesen Monat schon gehört? „Unser Monat“ hat mitgezählt: Es waren unzählige Male. Auch „Unser Monat“ erfüllt das Jahresmotto: Diese Kolumne ist für die LGH-Familie geschrieben, und das Miteinander… Lasst Euch überraschen.

 

 

 

Das LGH-Net ist das neue Netzwerk, in dem sich Schüler, Lehrer und Eltern austauschen können (www.lgh-net.de). Dort kann man Blogs schreiben, Umfragen starten, Transparenzerlässe nachschlagen und, wahrscheinlich am Wichtigsten, chatten. Der Minichat ist tatsächlich einzigartig. Es ist nämlich der Einzige, in dem man einfach seinen Namen ändern kann. Eine beispielhafte Konversation zwischen drei fiktiven Figuren sieht man links im Bild. Drei Wochen später ist das größte Problem des LGH-Nets nicht mehr der chaotische Chat, sondern die Tatsache, dass man nicht davon ausgehen kann, dass alle LGHler das lesen, was drinsteht. Wenn dies nicht gegeben ist, ist das LGH-Net kein Ersatz fürs Schwarzes Brett und bewegt sich deshalb auf den Rand der Unbedeutsamkeit zu.

 

Abgehakt – Die Kurzmeldungen des Monats: Immatrikulation für die neuen Schüler. Traditionen sollen eben gewahrt werden. Na ja, manche. Wenn sogar das Geburtstagssingen abgeschafft wurde, wieso nicht auch das Frühkonzil? +++ Die Studienfahrt der 11. Klasse wird neu konzipiert. Ziel: „Mehr lernen im Urlaub.“ +++ Mathematik im Doppelpack: Erst Olympiade (jetzt auch bundesweit), danach Tag der Mathematik in Stuttgart. Die Armen haben die tolle farbfleck-Umfrage verpasst. +++ Schüler fahren nach Magdeburg, um Russisch zu lernen; mit einem Brettspiel; das auf Glück basiert. Das gibt es nicht oft.

 

Comenius. Die Existenz dieses Projekts wird uns täglich in Erinnerung gerufen. Nicht mehr von einem Schild, das an der prominentesten Stelle des Schulhauses hängt, sondern gleich zwei. Sie sind nicht besonders auffällig, auch nicht besonders informativ: „Comenius REGIO; 2012-2014“ steht darauf. Was soll mir das sagen? Keine Ahnung. Auf jeden Fall weiß ich, dass eine Comenius-Delegation am 23. September für eine Woche nach Norwegen gefahren ist, auf der „Suche nach Identität.“ Hausaufgabe an alle Leser: Erörtern Sie, ob die Schüler nach Norwegen gefahren sind, weil sie nach Identität suchen, oder weil ES VERDAMMT NOCHMAL NORWEGEN IST!

 

NS-Zeit. Wir befinden uns jetzt in der Nach-Schödel-Zeit, der NS-Zeit. Denn am 26. September wurde unser stellvertretender Schulleiter verabschiedet. In seinen acht Jahren, die er hier verbracht hat, ist viel geschehen. In der Abschiedsfeier, die mit der feierlichen Fahrt in einem Rennkart begann, würdigten die geladenen Ehrengäste aus der Region und die LGH-Familie seine Leistungen und wünschten ihm mit viel Alkohol und einem kräftigen „O Fortuna“ viel Erfolg in seiner Rolle als Schulleiter der Landesschule Pforta in Sachsen-Anhalt. Nicht einmal die achtjährige Behandlung mit dem Allheilmittel „Sachsenmaier“ konnte Herrn Schödel ganz zum Schwaben konvertieren, also heißt es jetzt mit großem Engagement zurück zu den Wurzeln.

 

Unser Monat bereitet Herrn Schödel natürlich einen ganz besonderen Abschied. Deshalb gibt es neben der zentralen Rubrik „Das Wørt“ noch eine Zugabe: Unsere Mensa. Unsere Mensa ist eine besondere Rubrik. Nur unsere Mensa liefert mir immer wieder aufs Neue genug Material, um einen Monat zu schreiben. Alles begann mit den legendären Themenwochen in der Mensa, die „Unser Monat“ erst zu diesem Erfolg gemacht haben. Nun, um es noch spezieller zu machen, gibt es diesen Monat positive Töne über unsere Mensa. Am Tag der Verabschiedung gab es tatsächlich gutes Essen. Abgesehen davon, dass der Salat zu schnell leer war, hat das Essen besser geschmeckt, als sonst. Danke dafür.

 

Ein anderes Thema, über das man sich gerne lustig macht, ist das Foyer. Im Speziellen die Schultaschen im Foyer (wir berichteten ausgiebig). Nun, die „Zone“ ist zurück. Zwar nicht mehr in private Kästchen unterteilt, sondern nur noch ein Bereich, in den alle Taschen sollen, aber ein nicht minder verzweifelter Versuch, die Taschen von ihrem Stammplatz direkt vor dem Mensaeingang zu bewegen. Es wird nicht funktionieren.

 

 

Seit diesem Jahr wurde der Turnusschluss verändert: Statt einem qualitativ oft mangelhaftem Schulabend am Donnerstagabend (ich erinnere an den Kiwi-Vorfall und den Comenius-Schulabend, die beide den farbfleck-Preis für den schlechtesten Schulabend erhielten) gibt es jetzt eine Vollversammlung mit einem Rückblick und einem Ausblick auf den nächsten Turnus. Die brennende Frage: Warum? Antwort: Um einen Durchblick zu bekommen. Nettes Wortspiel übrigens. Diese Vollversammlung hat zwei positive Effekte: Zum einen können die Schüler früher abreisen, was laut unserer Umfrage sehr gut ankommt, und zum anderen finden die Schul- und Vortragsabende nur noch jeweils vierwöchig statt.

Am Konzept des Schulabends selbst wurde aber wenig gerüttelt. Er wird jetzt zwar von der Oberstufe organisiert, es gibt jedoch immer noch die gehassten Pflichtbeiträge. Ich bezweifle, dass das Problem des bisherigen Schulabends der zweiwöchige Rhythmus war, aber nur die Zeit wird zeigen, ob sich das Konzept des Schulabends in diesem Jahr beweisen kann.

Eins kann ich jedoch sagen: Der erste Schulabend, an dem sich alle WGs vorstellten, war gelungen. Insbesondere die gezeigten Kurzfilme waren qualitativ gut. Natürlich kommt immer noch nichts an die WG-Fischer-Parodie des Spiegel-TV-Beitrags heran und den Weltenretter Bert Fischer heran, aber es ist ein guter Anfang.

 

Tipp des Monats: Wenn das Geld mal wieder knapp ist, versteigert doch einfach alle Sachen, die im Keller sind, wie zum Beispiel Fahrräder. Letztes Jahr waren die Fahrräder dran, die draußen standen; dieses Jahr sind es die, die drinnen stehen. Es werden nun alle „mobilen Geräte“, die nicht mit einem Aufkleber versehen sind, meistbietend verkauft. Und wenn man einen Aufkleber aus Versehen übersieht? Tja, Pech. Immerhin hat man noch den lieben Gruß „Meine Internatskasse freut sich schon auf das Geld.“

Von Kevin Wang, Editor-in-Chief antihans.wordpress.com

Bildnachweise: Morio (Wikimedia Commons), David Müller

Zum Weiterlesen:
Die gesamte Unser-Monat-Kolumne

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: Unser Monat
Veröffentlichung: 02. October 2012
Kategorie: Kolumnen, Wir hier drinnen

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Ein Kommentar zu “Unser September”

  1. Lieber Kevin,
    mir fällt es recht schwer, Deinen Artikeln zu folgen, da ich keine Schülerin des LGH bin. Insider Anspielungen, hier ein Brocken, da ein Schlagwort … vielleicht wissen die LGHler/innen auf was Du anspielst, was Du in einem unvollständigen Satz anreißt – ich weiß es leider nicht (immer).
    Gerne habe ich bisher den Farbfleck als Außenstehende gelesen. Viele gute Artikel, manche super Artikel. Insgesamt eine wirklich gute Schülerzeitung.
    Die früheren Redakteure gaben lustige Einblicke, was so im Monat XY stattgefunden hat, welche Anekdoten passierten usw. Oder es gab auch Artikel über Themen, die die LGH Bewohnerinnen und Bewohner lebhaft diskutierten. Geschrieben auch für Außenstehende hat es mich immer wieder hier her gelockt.

    Da ihr als Schülerzeitung publiziert nehme ich an, dass die Zielgruppe auch “die Welt da draußen” ist. Aber als eine von denen da draußen, kann ich zu oft Deinen Texten nicht folgen.
    Dies als konstruktive Rückmeldung in den Raum stellend
    Viele Grüße von
    Nele

    Geposted von Nele | October 12, 2012, 16:53 | Antworten

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