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Die Welt da draußen

Elefanten, Curry und Co.

von Lisa S. GreinerWat Chai Wattanaram Thailand

Thailand. Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, durch die Straßen von Bangkok zu schlendern und den Händlern beim Anpreisen der Ware zuzusehen oder an weißen Sandstränden mit einem Glas frischen Orangensaft den Sonnenuntergang zu genießen? Genau diese Vorstellung von Thailand hält die meisten Menschen dort am Leben, denn das Land ist vom Tourismus abhängig und knapp die Hälfte der Einheimischen baut auf die Scharen begieriger Besucher, denen sie frische Fruchtsäfte und asiatische Speisen sowie selbst genähte Kleider und Souvenirs verkaufen können.

Doch wenn man sich von den großen Marktstraßen weg einmal in kleine Seitengassen und Wohnviertel wagt, bekommt man eine ganz andere Seite von Thailand zu sehen: Die Bettler tummeln sich in dunklen Ecken, Kranke liegen auf notdürftig zusammengeflickten Betten und der erbärmlich stinkende Abflusskanal windet sich durch „Häuserreihen“ aus Wellblech und Holzbrettern. Die Spanne zwischen reich und arm ist riesig, und während die im Slum lebenden Familien jeden Tag ums Überleben kämpfen, geht die reiche Oberschicht in Luxuseinkaufshäusern shoppen und isst in den nobelsten Restaurants der Stadt. Doch trotz den ärmlichen Verhältnissen sind alle Thais nicht genervt von den Unmengen an Touristen, die jährlich nach Thailand reisen, sondern kommen ratlosen Urlaubern sogar ungefragt zu Hilfe und reagieren freundlich auf Fragen.

Alle, die gerne scharf, Reis oder Nudeln essen werden die thailändische Küche lieben. Die würzigen Gerichte mit viel Fleisch, Gemüse und Reis gibt es an jeder Ecke in kleinen privaten Garküchen sogar zu einem äußerst billigen Preis. Und auch die wunderbaren Bilder, die einem im Bezug auf Thailand durch den Kopf gehen, sind nicht unbegründet. Die kleinen Inseln an der Südküste Thailands sind bekannt für ihre malerische Landschaft und die kleinen Urlaubsparadiese. Besonders auf begehrteren Inseln wie Koh Pa Ngan oder Koh Samui finden viele Touristenattraktionen statt. Riesige Partys wechseln sich im Tagesabstand ab und sogar die Möglichkeit zum Schwimmen mit Delfinen besteht. Die Einheimischen, die das Delfinschwimmen veranstalten, behandeln die trainierten Tiere sehr gut und die Delfine haben große Becken, in denen sie den Fisch sogar selbst jagen können. Besonders für Familien sind auch das Elefantenreiten durch den asiatischen Dschungel oder einer der Freizeitparks eine wunderbare Abwechslung. Diese einmaligen Erlebnisse sind nur wenige der vielen Möglichkeiten, die dort geboten sind.

Doch jetzt weg von den Touristenattraktionen und noch eine kleine Einführung in die thailändische Mentalität: Ihr größtes Idol und hochverehrter König ist Rama IX., von dem in jeder Stadt unzählige mit Gold geschmückte Bildnisse stehen. Es gilt als höchste Majestätsbeleidigung, auf einen Geldschein zutreten, auf dem natürlich ein Bild des Königs aufgedruckt ist, da die Füße als unrein gelten. In Tempeln sitzt man nur mit den Fußsohlen vom Bild des Buddhas weg und auch auf die Mitmenschen zeigt nie die Sohle. Die meisten Thais gehören den Buddhismus an und verehren Buddha. Es gibt wahrscheinlich weit mehr buddhistische Tempel in Thailand als Kirchen in Deutschland.

Die Thais kennen 3 Kalender: den westlichen, den buddhistisch-thailändischen und den chinesischen. Normalerweise verwenden sie den westlichen, der mit der Geburt Buddhas beginnt, wodurch sie auch schon das 2558 feiern. Der thailändische Kalender wird nach dem Mondzyklus ausgelegt und folglich alle 4 oder 5 Jahre ein Monat eingefügt. Immer genau zwölf Jahre werden einem bestimmten Tier gewidmet und nach ihm benannt.

Wer jetzt Lust bekommen, hat sich Thailand etwas genauer anzusehen, sollte sich vor dem Buchen der Tickets noch einmal genau das Wetter ansehen, da es sogenannte Monsunzeiten und die Hauptsaison gibt, die bei uns eher in die Wintermonate fällt.

Ich wünsche euch viel Spaß im sonnigen Thailand!

Bildquelle: Heinrich Damm über Wikimedia Commons

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 21. January 2015
Kategorie: Die Welt da draußen

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3 Kommentare zu “Elefanten, Curry und Co.”

  1. Hallo, Thailand sehr kurz, mit wachen Augen – beschrieben – was das Land alles bietet.

    Geposted von Euringer Hans | January 21, 2015, 21:27 | Antworten
  2. Super Artikel,Lisa!!

    Geposted von Melissa Dockendorf | January 23, 2015, 13:30 | Antworten
  3. Ein erfrischender Schreibstil!

    Geposted von Eduard Greiner | February 7, 2015, 14:24 | Antworten

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