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Kolumnen

Unser Oktober

titelbild-300x223Kürbisse, Wandertag, Superwahltag, mieses Wetter, gruseliges Mensaessen. Eigentlich hat nicht viel für einen typischen LGH-Oktober gefehlt.

 

Ist es nicht unglaublich unfair, dass die Oberstufe so viele Rechte hat? Sie maßen sich an gesiezt werden zu wollen, längere Schlafenszeiten als alle anderen zu haben, keine Partnerpflicht am Ball zu besitzen, nicht zu den Mahlzeiten zu erscheinen und jetzt wollen sie auch noch Verantwortung für sich selbst übernehmen. Zusammen mit dem Ballkommitee schreitet Ludwig Alfred Schnaitmann* ein. Wurde das Ballkommitee im Schülerrat überrannt und die Partnerpflicht kurzerhand wieder abgesetzt, gibt es nun keine Diskussionen mehr. Schnaitmann kämpft mit allen Mitteln, Rundmails, Aushängen und Visiten. Regeln sind Regeln. Oberstufe putzt eigenverantwortlich, gibt es nicht mehr. Unter 16 und Oberstufe? Ab 22.15 Uhr ist Nachtruhe! Kaffeemaschinen auf dem Zimmer… Eine unsinnige Restriktion über die selbst die Internatsleitung den Kopf schüttelt.

 

Gestorben

Schule als Staat ist tot. Endlich.

Dem Geruch nach zu urteilen, ist auch unser Jahrbuch schon seit einiger Zeit tot. Wer will denn eigentlich überhaupt noch ein Jahrbuch? Irgendjemand? Keiner? Schade eigentlich.

Abgehakt – die Kurzmeldungen des Monats: +++ Wirtschaft für Hipster. Bedruckte Jutebeutel und anklebbare Moustaches sind der Hit des Jahres. +++ Studienfahrten nach Krk und Barcelona für die 11er. +++ Superdubawahltag. Neue Sprecher der Schüler, mit Verantwortung Schüler, mit Verwaltung Schülermitverantwortung Schülermitverwaltung SMV – peinlich, das nach einem Jahr Vorsitz immer noch nicht zu wissen. +++ Turnusschau platzierte Ente in letzter Ausgabe. Es kommen keine Ungarn zum Besuch. +++ Neues Moderatorenteam der Turnusschau. Details nächste Vollversammlung. +++ Vom Winde verweht. Frau Wagner sucht Freiwillige Spanisch-Schüler, die ihre Pavillons wieder aufbauen. +++ Anonym in der LGH-Gmeinschaft auftreten – das ist doch Quatsch. +++ der farbfleck gibt ein neues Best-Of heraus. +++ Alkoholregelung durch GLK? +++ Herr Bauer ist laut Homepage kein Mitglied des Kollegiums mehr.+++

Unsere Mensa

unsere mensaEine verschnörkelte Schrift mit Herzsymbolen über dem kleinen i ziert die Glasplatte über der Durchreiche zur Küche, Späße wie LKW mit ABS (Leberkäswecken mit a bisschen Senf) stehen auf dem Speiseplan, der Minderheit werden Ricotta-Ravioli als vegan verkauft und abends gibt es vermehrt warme Baguettebrötchen. Man darf nicht meckern, sie bemühen sich wenigstens.

Es stehen aber immer noch lange Tafeln in der Mitte der Mensa, da wo sie nicht hingehören. Schon König Artus und seine Ritter saßen an einer Tafelrunde und störten sich nicht an 16 Plätzen mehr oder weniger. Dabei sind es gar keine 16 Plätze mehr. Nachdem die groben Tische mit der rauen Tischplatte verschwunden sind, sind es gerade noch vier. Die Mensa würde alle Schüler aufnehmen. – Von wegen Banane. Die runden Tische wieder her! Mag sich bitte wer drum kümmern?

 

LGH-Kultur?!

Gibt es zum Frühstück seit längerem nicht mehr die Bazillen verseuchten Nutella-Gläser, in die ein jeder mit seinem fein kultursäuberlich abgeschlecktem Messer eintauchte, so beginnt nun der Start in den Tag mit einer ebenso akribischen Beschreibung und Ausgestaltung einer Krankheit, eines Viruses oder eines Bakteriums. Aber doch nicht beim Essen!

Stimmen meinen mit dem letzten Schulabend hätte man das Recht verloren sich über schlechte Schulabende zu mokieren. Aber Beschweren kann man sich doch immer. Kam einem der letzte Schulabend chaotisch, unorganisiert und zusammengestückelt vor, hat man die Lage recht gut erfasst. Es ist Wahnsinn, mit einem Vorlauf von drei Wochen und drei Klausuren pro Woche einen Schulabend zu erwarten.

 

Ropa-Rage

proxyIch solle nicht über ropa berichten, vielleicht lese ein Mitarbeiter zufällig meine Artikel und würde Konsequenzen einleiten. Weil ropa hier in einem schlechten Licht erscheint?! Allein deren Verdienst.

Wie schafft es eigentlich eine Firma, die wochenlang nicht auf Mails antwortet, ihre Software allem Anschein nach nicht richtig konfiguriert bekommt und für Passwortänderungen einen ganzen Arbeitstag berechnet, sich über Wasser zu halten? Es lief doch mal alles, wo ist auf einmal das Problem? Hat der neue Proxy irgendeine Verbesserung gebracht? Aber ja doch, ropas Angaben zufolge ist der Proxy sicherer geworden. Sicher doch, klar, wenn Sie das sagen. Passwörter lassen sich schließlich auch wie versprochen ändern.

*Name von der Redaktion geändert

von Pascal Winterhalter

Bildnachweise: Morio (Wikimedia Commons) RaBoe/Wikipedia CC-BY-SA-3.0

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: Unser Monat
Veröffentlichung: 06. November 2014
Kategorie: Kolumnen, Wir hier drinnen

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