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Kolumnen

Unser Oktober

Auch dieses Jahr wurde zu Beginn dieses Monats unsere Repräsentanz des Mitspracherechtes gewählt. Hannah Wolber wertete die Wahl aus und gratulierte allen Gewählten in ihrem Artikel.

Da die Wahl aber mal rein gar nichts mit Gleichberechtigung zu tun hatte, die Oberstufe musste extra aufstehen um zur Wahl zur gehen, und dieses Jahr zwei Mittelstüfler das politische Heft in der Hand haben, erfand man im Schülerrat kurzerhand einen Oberstufensprecher, der dann auch die Oberstufe im LGH-Rat vertreten soll. Unter den Tisch gefallen ist bei dieser Entscheidung allerdings, dass er nicht die nötige zwei-Drittel-Mehrheit aufbrachte um die Oberstufensprecher zu legitimieren. Jetzt muss nur noch einer kommen und …

Traditionen

„Da-da-di-da-daa-daa – ich mach mir die Welt, wide wide wie sie mir gefällt.“

Andrea Nahles würde jetzt sicherlich trällernd über dem Campus laufen, wenn das nicht schon jemand anderes machen würde. und aus dem Staunen nicht mehr herauskommen. Der Weihnachtsball ist nun nicht mehr verpflichtend, die Partnerpflicht bleibt allerdings bestehen. Eingeladen wird über das LGH-net und ebendort wird auch die Anmeldung und Partnerwahl vollzogen, ganz analog zu hotornot.com. Der Frühlingsball steht auf der Kippe, denn manche von uns sind großartig darin, supercool zu sein und eine große Klappe zu haben, aber sofort die Flucht zu ergreifen, wenn es einmal einen Handgriff zu tun gibt, insbesondere beim Aufräumen; sich einen Scheiß um das Allgemeineigentum zu kümmern; Spiegel in den WCs zu beschmieren und Cola-Flaschen zu klauen.
Ebenso sind die verpönten Ansagen beim Mittagessen nun legalisiert. Die neue Rechtsabteilung der ebenfalls neuen Schulleitung hat ein Schlupfloch entdeckt: Die Schüler sind nämlich sowieso schon sauer, wenn man eine außerplanmäßige Vollversammlung in der Mittagspause ansetzt, sodass sie es gar nicht merken, wenn das in Wirklichkeit nur eine andere Terminierung für Ansage beim Mittagessen ist. Hut ab, ich hätte das nicht besser gekonnt!

Abgehakt – Die Kurzmeldungen des Monats: +++ Kiewfahrt, Mathematikbegeisterte reisten auch dieses Jahr wieder mit Herrn Dr. Oganian und Frau Dr. Lomonosova nach Kiew. – Der Kurs M4s freute sich, sein Unterricht fiel ersatzlos aus. +++ Auch der Spanienaustausch wurde dieses Jahr wieder erfolgreich von Frau Dr. Wagner initiiert. +++ Der Probe Feueralarm fiel von offizieller Seite zufriedenstellen aus, nur blöd wenn man eigentlich Chemie schreiben sollte. +++ ROPA gibt nun doch zu, auch die Kommunikation der Schulleitung überwacht zu haben – die Gefahr die von ihr für den deutschen Rechtsstaat ausgehe, sei einfach zu groß. +++ Das Passwort von WLAN01 wurde wieder einmal geändert. +++ Juniorunternehmen “Flox” überrascht mit einer kreativen Idee und einer noch kreativeren Website. Das Erfolgsrezept: Eine Dose voll Dreck und ein paar Samen dazu. “Die Idee ist gar nicht schlecht! Sie hat schon mal den Innovationspreis gewonnen – vor ein paar Jahren!” +++

 

Unsere Mensa

Unsere Mensa bietet uns Schülern allerlei Gesprächsstoff und auch in den Monat hat sie es schon mit einer eigenen Rubrik geschafft. Der AK Mensaessen verzeichnet erste Erfolge, Projekte aus der Planungsphase raus zu bringen. Die Stufen 7 und 8 wurden, anstelle von Wandern, gefreiwilligt, mit Spiel und Spaß, Freude an gesunder Ernährung zu finden. Zusammen mit einigen Eltern des AK Mensaessen und dem Küchenpersonal bereiteten sie diverse Dips für Rohkostschnitze, Füllungen für Wraps, HotDogs und viel mehr mehr vor. Mein Résumé als objektiver Testesser fiel durchaus positiv aus, einziger Kritikpunkt waren die HotDog-Brötchen, die viel zu knusprig waren.

Ropa-Rage

„Ausspähen unter Freunden geht gar nicht“, das findet auch Ropa und leistet seinen Beitrag dazu, dass die NSA unsere Daten nicht mehr ausspähen kann.
Nicht dass die NSA sowieso nicht durch unseren Proxy reinkommt, wie wir auch kaum rauskommen, nein, wir werden jetzt vom Rest der Welt abgekapselt. Ich schreibe diesen Monat weit weit weg von Ropas Einfluss, denn bis zu meiner Abreise hatte ich keinen Zugriff auf das Internet mehr.
Ich glaube ich weiß, wo ich mal arbeiten möchte: Ich muss keine saubere Arbeit abliefern (Proxy), schonmal gar nicht auf Anfragen unter as@ropa.de antworten (Support ist reine Fiktion) und kann jeden Tag mit meinen Kollegen Russisch Roulette für ITler spielen (dem LGH ein zufälliges Kabel ziehen und mal schauen was so passiert).

Abgehakt – Die Kurzmeldungen des Monats – Teil 2: +++ Unser neuer Schulsprecher Julian Uhl kündigt an, dieses Jahr mit eiserner Hand das Projekt „Schule als Staat“ durchziehen zu wollen. Die UnserMonat-Redaktion nimmt ab sofort sämtliche Wetteinsätze entgegen. +++ Die Studienfahrten (!) der Klasse 11 gehen voraussichtlich nach London, Paris, Lissabon, Stockholm oder auf die Zugspitze. +++ Das 3. Forum Bildungspartnerschaften fand am LGH statt, inklusive eines Vortrages von Prof. Dr. Dieter Hundt, der aufgrund des Interessentenansturms auch in die Mensa übertragen wurde. Insiderinformationen nach hat bis auf einen Anzugträger, der sein spätes Abendessen dort einnahm, niemand dieses Angebot wahrgenommen. +++ Sämtliche Fortbewegungen mit Rollen sind ab sofort nur noch mit Ganzkörperprotektoren gestattet. Bei Missachtung dieser Weisung werden die fahrbaren Untersätze, von der Internatsleitung persönlich, in den Keller verbannt. +++

Neue Regelung der Externen am LGH

Um den Externen mehr Integration in das LGH-Leben zu bieten und um sie gleichzeitig aus den Internatshäusern zu halten, wurde jetzt eine Tages-WG eingerichtet. Die Schülerinnen und Schüler werden morgens von ihren Eltern hingebracht und bekommen zum Start in den Tag ein gesundes und reichhaltiges Frühstück serviert. Bei gutem Wetter besteht die Möglichkeit raus in den Garten zu gehen um z.B. im Sandkasten zu spielen. Und selbst bei Regen ist für die optimale Betreuung gesorgt, in zwei Zimmern stehen drei voll ausgestattete Maltische zur Verfügung.
Für die etwas älteren und selbstständigeren Schüler steht das Konzept des organisierten Externenseins im Angebot, hierzu melden sie sich im Sekretariat an und leihen sich einen Schlüssel aus für die zwei neuen Externenräume im Schulgebäude. So kann gewährleistet werden, dass jeder täglich seine Zeit als Externer verbringt und es kann auch genau kontrolliert werden ob dies gewissenhaft erledigt wurde. Ein freies Externensein gibt es momentan noch nicht.
Der Externensprecher stellte allerdings dahin, ob die gesamte Konzeption benötigt werde und räumte ebenfalls ein, dass die Tages-WG Sinn machen könnte aber nun mal keiner so etwas wolle.
Wir Interne sind nun allerdings froh, dass die Externen, so die offizielle Verlautbarung an der Vollversammlung, nun keine Berechtigung mehr haben in den Internatsgebäuden zu sein und nun auch die Eventualität eines Diebstahls auszuschließen sei.

Von Pascal Winterhalter

Bildnachweise: Morio (Wikimedia Commons); MichaelMaggs (Wikimedia Commons)

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: Unser Monat
Veröffentlichung: 01. November 2013
Kategorie: Kolumnen, Wir hier drinnen

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5 Kommentare zu “Unser Oktober”

  1. Die Klassenstufe 11 muss sich für zwei der Kursfahrten entscheiden, was bei 54 Schülern in der Stufe auch sinnvoll ist, und dass der Weihnachtsball verpflichtend ist wissen wir mittlerweile alle. Der Internetauftritt von flox ist fragwürdig, aber die Idee hat angesichts der Landesgartenschau auch ihren Sinn. Man kann aber auch alles übertreiben. Außerdem würd ich mal nachfragen bevor ich Artikel verfasse.

    Geposted von keine ente | November 10, 2013, 15:59 | Antworten
  2. Warum ich konstruktive Kritik schätze

    Konstruktive Kritik ist immer wieder eine wertvolle Erfahrung, für die man dankbar sein kann. Als erstes weiß man an wen man sich wenden kann, denn wenn zumindest der Name nicht angegeben wurde, erfährt man dass der Autor keine Ente ist, soweit vielen Dank dafür.
    Des weiteren möchte ich bemerken, dass keines Falls Idee des Juniorunternehmen in Bezug auf die Sinnhaftigkeit in Frage gestellt wurde, sondern lediglich die Kreativität und die der Webseite. Ein größeres Missverständnis kam hinsichtlich des eingeklammerten Ausrufezeichen bei “Studienfahrten (!)” auf, dies hatte definitiv keinen wertenden Charakter sondern betonte den Ausnahmefall der dieses Jahr auftritt.
    Zum Weihnachtsball, an dem Zeitpunkt an dem ich diesen Artikel verfasst habe wusste noch kein Schüler wie der Beschluss der GLK lautete und aus der Ansage an der Vollversammlung des Komitees habe ich meine Schlüsse gezogen. Im Grunde soll “Unser Monat” ein eher satirisch angehauchter Monatsrückblick sein, der nicht für komplett seriös zunehmen ist, so viel zum Thema Ãœbertreibungen. Zusammenfassen würde ich mal behaupten, dass der Kommentar sämtliche Kritikpunkte die am “Monat” bemängelt wurden in sich vereint, man kann eben maßlos übertreiben.

    Geposted von Pascal | November 11, 2013, 07:51 | Antworten
  3. Welcher Ausnahmefall ist es bitte, dass es mehrere Studienfahrten geben wird? Das war zwar letztes Jahr nicht so, aber es gab schon oft mehrere Studienfahrten die stattfanden.

    Geposted von Felicia | November 25, 2013, 09:53 | Antworten
    • Danke, dass wenigstens noch wenige sich daran erinnern. Aber wie oft, gehen die “unwichtigen” Dinge, über die geschrieben werden in Vergessenheit.
      Ich stimme den anderen zu – bessere Recherche bitte.

      Geposted von Ihr und eure Enten. | January 20, 2014, 20:09 | Antworten
  4. Externe klauen? Was geht denn da ab?

    Geposted von noch aus dem Entenjahrgang | November 25, 2013, 17:44 | Antworten

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