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Die Welt da draußen

Das Fast-Food von damals

Ãœber das Essen in der DDRStrammer-Max

von Michelle Braun

Ganz egal ob Döner, Currywurst, Pizza oder McDonalds, keiner kennt sich besser damit aus als die Jugend von heute. National als auch international sind wir vor allem im Bereich Fast-Food bestens informiert. “Gibt’s nicht” – gibt’s nicht! Nicht nur was Fertiggerichte und Schnellimbisse angeht, mangelt es uns an nichts. Unterschiedlichste Produkte aus aller Welt sind mittlerweile in diversen Feinkost- und Spezialitätengeschäften zu erwerben. Da ist es schwer vorstellbar, dass Jugendliche aus dem Osten vor gut 25 Jahren nicht einmal wussten, was Nutella ist. In der damaligen DDR herrschten andere Umstände, was die Lebensmittelvielfalt und Erwerbbarkeit dieser anging. Statt Nutella gab es im besten Fall Nudossi. Schokolade war ein absoluter Luxus, vor allem mit steigendem Kakaoanteil. Zu Weihnachten gab es keine schwäbischen Gutzle oder Lebkuchen, sondern lediglich Dresdner Christstollen. Südfrüchte, insbesondere Bananen, waren für Menschen aus dem Osten mehr oder weniger ein Fremdwort und frisches Obst und Gemüse grundsätzlich Mangelware. Viele Lebensmittel, die uns heute ganz alltäglich erscheinen, gab es nur eingelegt in Dosen und Gläsern zu kaufen.

Das und vieles mehr mag für unsere Verhältnisse absurd klingen, war für junge Leute in unserem Alter damals jedoch Alltag. Daher möchte ich euch ein typisches DDR Gericht vorstellen, was schnell und einfach (und damit auch gerne in den WG-Küchen) zubereitbar ist.

„Strammer Max“

Zutaten für 4 Portionen:

  • 6 TL Butter
  • 8 Eier
  • Salz
  • Pfeffer
  • 4 Scheiben Graubrot
  • 4 Scheiben roher geräucherter Schinken oder Kochschinken
  • 2 Gewürzgurken
  • Petersilie zum Dekorieren

Zuerst wird in zwei Pfannen etwas Butter erhitzt, anschließend vier Eier aufgeschlagen und je zwei Spiegeleier pro Pfanne gebraten. Vorsicht, das Würzen mit Salz und Pfeffer nicht vergessen.

Danach werden die Brotscheiben mit Butter eingestrichen und mit Schinken belegt. Die Gurke wird erst der Länge nach und dann fächerartig aufgeschnitten.

Zuletzt werden die Brote noch mit je einem Spiegelei belegt und mit den Gurken und/oder Petersilie dekoriert.

Schon Fertig!!

Zubereitungszeit etwa 15 Minuten

 Bildquelle: Kobako über Wikimedia Commons

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 04. December 2014
Kategorie: Die Welt da draußen, Wir hier drinnen

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