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Unser April

Der Frühling ist da und mit titelbild-300x223ihm die Änderung, dass jetzt tatsächlich auch Menschen das Volleyballfeld nutzen.

 

Wir wurden mal wieder von den Alumni heimgesucht, die uns mit ihren Erfahrungen im Studium erzählt haben. Aus diesem Anlass reflektiert mein Vorgänger Kevin Wang über seinen Besuch:

 

Es stellt sich heraus, dass das LGH in meiner Absenz eine Reihe weiterer pfiffiger neuer Änderungen durchsetzen konnte. Insbesondere das Konzept eines persönlichen Abholservice vom Internat und der Rems zum Vortragsabend hat mich überzeugt. Allerdings hat sich dies als sehr verspätungsanfällig herausgestellt, weil die schiere Menge an Schülern, die abgeholt werden mussten, deutlich unterschätzt wurde. So verpassten diejenigen, die sich auf den Service verlassen hatten, die erträglichsten Minuten des Vortrags. Hier muss noch nachgebessert werden.

Begeistert bin ich wie immer auch von der Produktivität des Schülerrats. Es wurde ein “schlichtendes Gespräch” über den Standort der Geschirrwägen angesetzt. Hier soll offenbar an den großen Erfolg der Schlichtungsrunden des letzten Jahres angeknüpft werden. Außerdem möchte man noch “testen”, ob es praktikabel ist, die Geschirrwägen wieder dort hinzustellen, wo sie schon seit über sieben Jahren stehen. Man würde meine, diese langjährige Erfahrung würde genügen.

Abgehakt – Die Kurzmeldungen des Monats:+++Das zweite Projektwochenende für Bewerber– diesmal musste man genau hinschauen bevor man einen Fuß aufsetzen konnte.+++ Für den Trimesterputz wurden 2 Stunden am Freitagnachmittag spendiert – Die Petition dagegen wurde niedergeschmettert.+++ Herr Sauer wohnt jetzt auf dem Campus+++ Die Waschmaschinen dürfen nachts nicht mehr benutzt werden – Bis 2020 sollen allerdings alle Waschmaschinen mit der erforderlichen Flüsterbremse ausgestattet werden.+++Der neue Proxy ist da und mit ihm auch die Internetzugangszeiten: Mittelstufe bis 23Uhr und Oberstufe bis 1Uhr und für alle erst wieder ab 6.30Uhr am Morgen.+++

Erste Ergebnisse zeichnen sich auch im Streit um die komplette Abschaffung des Ausschlafens in der ersten Stunde ab. Beide Seiten gehen langsam aufeinander zu: Die Hauskonferenz möchte die bisherige Frist zum Verlassen der Häuser weiter verkürzen. Nach langen Diskussionen präsentierte der Schülerrat seinen revolutionären Vorschlag zur Lösung des Konflikts: “Möglicher Gegenvorschlag: Verlängern der Zeit bis 7:25 Uhr”.

Der Schülerrat verwandelt sich zunehmend in einen besser besuchten Küchenausschuss, die Protokolle werden verdrehter, wir diskutieren über den Veggie-Day und unser Schülersprecher verkündete letztens die offensichtliche „Problematik“ der fehlenden Milchschnitten und Kinderpingui.

Immerhin konnte man sich einigen, es noch einmal mit dem Frühlingsball zu versuchen, nachdem unser lieber Finanzier ihn eigentlich abschaffen wollte.

Als Alumni erhält man auch das Privileg, den nachtaktiven Schulleiter bei seiner Arbeit zu beobachten. Eins sei gesagt: Seine neue Wohnung im Internat steht jedenfalls meistens leer. Idee für einen Schulabendbeitrag: “Wetten dass… ich länger wach bleiben kann” zwischen Herrn Sauer, dem Nachtfuchs und einem Schüler. Wer wird wohl gewinnen? Apropos “Wetten dass..?”. Es stellt sich heraus, dass diese Sendung ein erstaunlich guter Frühindikator für die Entwicklung des Schulabends ist: Das Niveau sinkt kontinuierlich, es gibt nur noch zwei bis drei Schulabende pro Trimester und die Absetzung kann nicht früh genug kommen. Ich bin ja schon gespannt, was die LGH-Version der “Helene Fischer Show” sein wird, die den Schulabend ersetzen soll. Vielleicht das “Orgelfest der Volksmusik”?

Das LGH behält sich aber auch weiterhin die Rechte am Schulabend und es sei nicht ausgeschlossen, dass es eine Neuauflage geben wird. Während das Niveau des Frühkonzil sich durch Selbstironie wieder aufrappelt, wird Wonderwoman Frau Matanovic in den Schülerrat und LGH-Rat zitiert, um die unhaltbaren Zustände zu klären.

Top 3 der besten Frühkonzile im April waren:

–          Das Wetter von Gestern

–          Die Zwiebel des Tages

–          Spoiler-Alarm: Das Örtliche

Aber das Vorzeigebeispiel für den neu gefundenen Mut des LGH, ganz neue Wege zu gehen, ist der Plan, unser misslungenes Abidenkmal zu “entfernen”. Bei diesem wegweisenden Bauvorhaben soll der mühsam errichtete Betonklotz wieder aus der Erde gehoben werden. Wir sind begeistert und schlagen vor, die historische Stätte mit den Worten “Hier ruht unser Abidenkmal” zu versehen. Verantwortliche für den Berliner Flughafen zeigten sich inspiriert: “Schiefgelaufene Bauprojekte einfach wieder abreißen – das eröffnet uns ja ganz neue Möglichkeiten!”

Von Pascal Winterhalter und Kevin Wang

Bildnachweise: Morio (Wikimedia Commons)

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: Unser Monat
Veröffentlichung: 02. May 2014
Kategorie: Kolumnen, Wir hier drinnen

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