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Die Welt da draußen

Wählt den Wechsel – ein Plädoyer

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/8/8e/BewegungjetztSchriftzug.png von Lukas Hornung

Nun also doch: Einen  Tag vor der Wahl gehen die Parteien in den Endspurt, der Wahlkampf ist in der Öffentlichkeit angekommen. Bei allen politischen Lagern beginnt sich die Nervosität auszubreiten, denn die Bundestagswahl wird denkbar knapp.

 Eine Mehrheit für CDU/FDP besteht nicht, aber ebenso wenig kann Rot/Rot/Grün eine Mehrzahl der Sitze für sich vereinen. Doch in diesem Land muss endlich wieder etwas geschehen, Deutschland braucht einen Wandel.

 Merkels Satz, ihre Regierung sei „die beste seit der Wiedervereinigung“ grenzt an Realsatire wenn die überwiegende Mehrheit der Menschen sich ein Ende der Schwarz-Gelben Koalition wünscht.

Denn trotz wirtschaftlicher Stärke ist etwas in Deutschland in Schieflage geraten, der soziale Zusammenhalt beginnt auseinander zu brechen.

 6,8 Millionen Menschen ohne gerechten Lohn!

 Es wird Zeit, dass wieder jeder von seinem Lohn leben kann. In so einer reichen Industrienation sollte und darf es keine „Working Poor“ mehr geben. Die Agenda 2010 hat unserem Land die nötige wirtschaftliche Stärke gegeben, doch sie braucht Reformen, wir brauchen eine Agenda 2020. Diese muss unsere starke Wirtschaft erhalten, aber endlich sicherstellen, dass jeder Mensch die gleichen Chancen hat. Seien es Homosexuelle oder Kinder von Migranten oder Menschen, die viel für dieses Land getan haben, aber dann nicht mehr von ihrer Rente leben können. Es ist ein Armutszeugnis der deutschen Nation, wenn wir ganze Bevölkerungsgruppen diskriminieren.

 Homosexuelle benachteiligt!

 Auch Schwule sollen das Recht haben, Kinder adoptieren zu dürfen. Im aufgeklärten 21. Jahrhundert sollte so etwas für die Gesellschaft eine Selbstverständlichkeit sein.

 Bildung für alle!

 Die Grundlage für die Möglichkeit eines sozialen Aufstiegs liegen in der Bildung: Klar ist, sie muss von der Kita bis zur Universität kostenlos sein. Die „Herdprämie“ (Betreuungsgeld) die nur die Menschen unterstützen kann, die es sich sowieso leisten können zuhause zu bleiben, ist ein Beispiel  für eine versagende Bildungspolitik. Für die Abschaffung sind nicht nur die SPD und die Grünen, auch die FDP distanziert sich mittlerweile von diesem Thema, mit dem Horst Seehofer und die CSU sich lediglich in der Bundespolitik profilieren wollten.

 Ja, es müssen auch Steuern gesenkt werden!

 Mittlerweile können sich sogar viele Familien ihre Stromrechnungen nicht mehr leisten, dank einer fehlgeleiteten Energiepolitik. Die katastrophale Organisation in Energiefragen aber bemängelt nicht nur die Opposition, sondern auch führende Manager von Energiekonzernen. Es wird Zeit, dass Deutschland ein Energieministerium bekommt, um den großen Wandel, den wir bei der Stromerstellung durchleben, zu koordinieren. Um jedem seine Energie-Versorgung aber garantieren zu können, müssen wir am Preis arbeiten, die Stromsteuer muss um 25% gesenkt werden.

 Dies sind nur einige wenige Gründe, weshalb wir endlich einen Wechsel brauchen.

 Gehen Sie am Sonntag wählen – mit beiden Stimmen SPD.

Damit das WIR gewinnt.

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Bilder: Johanna Trapp über Wikimedia Commons (oben), SPD.de

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 21. September 2013
Kategorie: Die Welt da draußen

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7 Kommentare zu “Wählt den Wechsel – ein Plädoyer”

  1. “Ja, es müssen auch Steuern gesenkt werden!”

    Will die SPD nicht den Spitzensteuersatz , sowie die Abgeltungssteuer für Kapitaleinkünfte erhöhen?

    Geposted von Alumnus | September 21, 2013, 21:13 | Antworten
  2. Man beachte das “auch”

    Geposted von critic | September 23, 2013, 09:19 | Antworten
  3. Von Alfred Döblin stammt das Zitat: “Ein Kerl muss eine Meinung haben!”. Nicht überliefert ist jedoch, dass er auch gesagt hat, “… und er muss sie auch veröffentlichen.” – und das aus gutem Grund. Ob dagegen das Zitat “Das Gegenteil von gut ist nicht böse, sondern gut gemeint.” von Tucholsky oder Brecht stammt, ist unklar – ob es auf diesen Artikel zutrifft, muss sich jeder selbst beantworten. Ich schätze sehr, wenn klar Stellung bezogen wird, aber (einseitige!) Wahlwerbung in einer (Online-) Schülerzeitung schießt meiner Ansicht nach über das Ziel hinaus.

    Geposted von Stefan Münch | September 25, 2013, 23:13 | Antworten
  4. “Ich mag deine Meinung nicht gut finden, aber ich werde mein Leben dafür geben, dass du sie sagen darfst”, ist wohl die passende Antwort darauf. Bei solchen Kommentaren darf man sich dann auch nicht darüber beschweren, dass immer weniger Jugendliche sich (Partei-)politisch engagieren würden.

    Geposted von critic | October 3, 2013, 17:45 | Antworten
  5. Ich hab nun gerade gar nichts mit dieser Schule zu tun und bin rein zufällig durch googeln auf diese Beiträge gestossen und stelle fest, dass ein Vorsitzender eines Elternbeirats nichts anderes weiss als gescheite Sätze anderer Leute zu zitieren.

    Darf ich dazu auch was zitieren?

    Zum Beispiel:
    Ein Zitat ist besser als ein Argument. Man kann damit in einem Streit die Oberhand gewinnen, ohne den Gegner überzeugt zu haben.

    Das ZItat ist auch nicht von mir, sondern frisch gegoogelt von Gabriel Laub

    Geposted von anonymer Surfer | October 18, 2013, 21:32 | Antworten
  6. “Wann, wenn nicht jetzt? Wo, wenn nicht hier?” Wer, wenn nicht diese jungen Leute soll in unserer Demokratie Verantwortung übernehmen?
    (Frei nach J.F.Kennedy und dem Talmud)
    Demokratie lebt unter anderem vom Diskurs und von der Pressefreiheit.
    Sicherlich wäre es noch spannender gewesen, wenn sich weitere Schüler für unterschiedliche demokratische Parteien ausgesprochen hätten.
    Wofür hat aber dieser Autor zum Entsetzen des Elternbeiratsvorsitzenden im wahrsten Sinne des Wortes Partei ergriffen? (Der Artikel war eindeutig als Meinung gekennzeichnet!)
    Für die Sozialdemokraten, eine Partei auf der Basis der freiheitlich-demokratischen Grundordnung, die seit 150 Jahren besteht, einen Friedensnobelpreisträger hervorgebracht hat und, nota bene, in der Landesregierung und wohl auch bald in der Bundesregierung Verantwortung trägt.
    Es ist mir nicht zu Ohren gekommen, dass jemand Anstoss daran genommen hätte, wie regelmäßig Arbeitgebervertreter als Sponsoren der Schule den Jugendlichen ihre politische Meinung (wenn auch ohne direkt vorgehaltenes Parteibuch) vortragen. Sicher stehen die meisten nicht in Verdacht, sozialdemokratische Thesen zu vertreten.
    Es war in den letzten 100 Jahren in diesem Land bereits zweimal nicht opportun, die eigene Meinung zu sagen. Mit fatalen Folgen.
    Im 3. Reich war es auch lebensgefährlich, sich zur Sozialdemokratie zu bekennen, nachdem diese Partei als Einzige! gegen das Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte.
    Ich erinnere an die Rede von Otto Wels anlässlich dieser historischen Abstimmung: “Freiheit und Leben kann man uns nehmen, die Ehre nicht”.
    Um unsere Demokratie zu erhalten, brauchen wir junge Menschen, die sie verinnerlicht haben, die sich friedlich darum streiten wollen, die sich ihre eigene Meinung bilden dürfen.
    Trauen wir doch den hellen jungen Köpfen an dieser Schule zu, dass sie sich eine eigene Meinung bilden auf der Grundlage der verschiedenen Ansichten, die ihnen dargelegt werden!
    Und überschütten wir sie nicht mit Häme, wenn sie sich leidenschaftlich für eine demokratische Sache einsetzen!

    Geposted von zwischenruf | October 23, 2013, 12:51 | Antworten
  7. Okay, „Diskussionen“ in einem Online-Forum sind erfahrungsgemäß nicht ganz einfach, aber nachdem das Kind nun schon mal in den Brunnen gefallen ist, möchte ich meinen Kommentar vom 25.9. nochmal präzisieren, da ich das Gefühl habe, falsch verstanden worden zu sein.
    (1) Ich habe nichts gegen die SPD.
    (2) Ich unterstütze politisches Engagement ganz ausdrücklich.
    (3) Praktisch jeder Beitrag in einer Schülerzeitung stellt eine bestimmte Position – eine Meinung -, dar.

    Mit allen diesen Punkten habe ich gar kein Problem, ganz im Gegenteil. So habe ich z.B. sehr gerne die beiden Beiträge „Lampedusa – unvermeidlich?“ und „Schwarz-Rot für Schwarz-Rot-Gold“ gelesen – beide politisch, beide stellen ebenfalls die Meinung der Autoren dar.
    Was mich tatsächlich an genau diesem Artikel stört, ist die Kombination von _einseitiger_ Wahlwerbung (ja, wenn andere Beiträge zum Wählen anderer Parteien aufgerufen hätten, wäre die Sache anders gewesen!) in einer _Schülerzeitung_. Das ist für mich eine Zweckentfremdung – während ich das Engagement und die klare Haltung begrüße, hat Lukas Hornung mit dem Farbfleck das falsche Forum gewählt.
    Übrigens: Mein Kommentar ist ja auch nur eine Meinung (was auch sonst?), und die Aussage „Bei solchen Kommentaren darf man sich dann auch nicht darüber beschweren, dass immer weniger Jugendliche sich (Partei-) politisch engagieren würden.“ könnte ich kontern mit „Bei solchen Antworten darf man sich nicht wundern, wenn es so wenig Reaktionen auf Artikel gibt.“ Aber wie schon eingangs gesagt, Online-Diskussionen sind eben schwierig.

    Zum Schluss noch zwei Punkte in eigener Sache:
    Ich kann hoffentlich mehr als nur zitieren. ;-) Ich habe vor allem versucht, in meinem Kommentar meine eigene Meinung auszudrücken (die Zitate sind dabei nur stilistische Hilfsmittel), aber die ist entweder falsch verstanden worden oder eben angreifbar – kein Problem.
    Und seit 13. Oktober bin ich nicht mehr der Vorsitzende des Elternbeirats. Wobei ich auch den ursprünglichen Kommentar als Privatperson, nicht im Namen der Eltern, geschrieben habe. So wie alle anderen Kommentare im Farbfleck in der Vergangenheit und in der Zukunft.

    Geposted von Stefan Münch | October 27, 2013, 13:40 | Antworten

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