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Ausgestrahlt und Abgedruckt

“Ach du scheiße!” – Fast and Furious 6

eine Filmrezesion von Lukas Hornung

Dieses Mal scheint es, als hätte der Regisseur, der gebürtige Taiwanese Justin Lin, die ganze Schwerkraft ausgeschaltet. Passend dazu das Zitat vom Action-Knaller Garant Dwayne „The Rock“ Johnson: „Ach du Scheiße“.

Nach dem erfolgreichen Raubzug in Teil 5, verlässt die Crew um Domenic „Dom“ Toretto Rio de Janeiro um sich ein für allemal zur Ruhe zu setzen. Auf der ganzen Welt verstreut dürfen sie aber  als gesuchte Verbrecher ausgerechnet das nicht, was sich alle am meisten wünschen: In die Heimat zurückkehren.

Der “Böse” in Teil 6 ist mit Owen Shaw (Luke Evans – Der Hobbit, Die 3 Musketiere) ein ehemaliger SAS-Kommandosoldat. Dieser möchte mit seiner Truppe weitere Komponenten für den Bau einer Superwaffe sammeln, mit der die Kommunikation eines Landes lahmgelegt werden soll. Hierfür fehlt ihnen nach dem Raub in Moskau nur noch ein Teil.

Agent Hobbs vom Diplomatischen Sicherheitsdienst stellt seinen Gegenspieler dar. Diese Rolle hatte er kurioserweise auch schon im vorherigen Teil gegen Dom beim Raubzug in Rio. Wohlwissend das Shaw aber nur durch Torettos Crew aufgehalten werden kann, bittet er sie um Hilfe. Im Gegenzug dafür würden sie durch einen Straferlass alle wieder in ihre Heimat zurückkehren können. Dieses Angebot möchten vor allem O’Connor und Mia annehmen, die ihr Kind gerne in der Heimat aufziehen wollen. Dem Ruf der „Familie“ folgen schlussendlich auch alle Protagonisten aus Teil 5. Beim ersten Antritt gegen Shaw treffen sie allerdings eine alte Bekannte und der Auftrag bekommt persönliche Züge.

Mit geballter Action treten die beiden Parteien gegeneinander an und die Verfolgungsjagden auf den Straßen Londons kommen dabei nicht zu kurz. Für die Auflockerung der Stimmung sorgen die ständigen Sticheleien von „The Rock“ und nicht zu vergessen, die Stimme des Holländers aus Shaws Team (Kein Witz, das ganze Kino hat gelacht). Mit dieser kurzweiligen Unterhaltung knüpft sich der Film gut an den Raubzug in Rio an und übertrifft diesen zumindest was Action und Spaß angeht.

Wer allerdings Tiefgang und Realismus sucht, sollte auf jeden Fall einen anderen Film anschauen. Mit etwa 20 „Ach du Scheiße“- Momenten und dem dauerhaften „Ja ne, is‘ klar“, als etwa plötzlich ein Panzer auf der Brücke auftaucht und Dom einfach alle Gesetze der Physik beim Sprung von diesem außer Kraft setzt, untermalen diesen Eindruck. Auch die circa 100km- Landebahn am Ende des Films, über die sich auf allen Plattformen lustig gemacht wurde, zeigt dies noch einmal. (zu sehen hier)

Vor  allem aber fehlen mir, als großem Fan der Teile 1 und 2, die Straßenrennen und obligatorischen Partys. Ohne den Hintergrund des Undercover Cops O’Connor scheinen die neuen Teile auch die Handlungen der früheren Teile nicht mehr zu erreichen. Die Querverweise auf alte Geschichten wirken sehr erzwungen.

 Wer Action liebt, ist mit diesem Film gut bedient, aber mehr sollte man nicht von ihm erwarten.

Ach ja, und bleibt beim Abspann sitzen. Teil 7 wird folgen, Statham übernimmt die Rolle des Bösewichtes und tötet ausgerechnet meine Lieblingsfigur aus F&F.

Bild: Luciano Meirelles über flickr.com

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 18. June 2013
Kategorie: Ausgestrahlt und Abgedruckt

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