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Wir hier drinnen

Bildung auf dem etwas anderen Wege

Wenn man sich zu den melodischen Klängen von Postcore und Death Metal Bands im taktvollen Rhythmus mit der Menge bewegt, dann könnte man kaum davon ausgehen, dass es sich hierbei um einen sogenannten Schulausflug handelt.Begleitet durch unseren Lehrer Herr Häcker  machten sich Benjamin , Paul und Ich auf, um sich in Sachen Pogo, Moshpit und Gitarren-Solos mehr Wissen anzueignen. Bereits auf dem Weg zur Ludwigsburger Arena stimmten wir uns mit dem neuen Album von Machine Head darauf ein was auf uns zukommen sollte.
Dort angekommen, war bereits die zweite der beiden Vorbands (Darkest Hour, Devil Driver) dabei das Publikum zu berieseln. Nachdem Fan-Merchandise und Essen gekauft war, machten wir uns bereit von Bring Me The Horizon die sogenannten „Growls“ und „Screams“  in verschiedenen Höhen und Tiefen zu hören und auch durch praktische Übung zu erlernen. Durch unsere ersten Versuche im „pogen“ mit Gleichaltrigen bekamen wir Taktgefühl und die Grundformen von „Circle Pit“ und „Wall of Death“ beigebracht. Auch unsere Englisch Kenntnisse wurden gefragt, denn bis auf „Prost!“ kannten die Bands keine deutschen Wörter. Wenn man nun also, wie sich das gehört, mitgrölen wollte – so musste man dies auf Englisch tun. Die Schlagworte „We’ll never sleep, ‘cause sleep is for the weak.“ (dt. „Wir werden niemals schlafen, denn Schlaf ist für die Schwachen“) wurden lauthals mit“gesungen“ und auch umgesetzt. Als nach 8 Liedern die Band die Bühne verlies, merkte man schon die ersten Anzeichen die dafür sprechen, dass ein Konzertbesuch gelungen ist- eine leichte Taubheit, eine leicht raue Stimme und die ersten Schmerzen im Nacken und im Schulterbereich.
Als, dann Machine Head auf die Bühne trat, wurde man plötzlich von allen Seiten mit Old-School Metallern konfrontiert- lange Mähnen, groß, breitschultrig und von einem leichten Biergeruch umgeben. Durch diese bekamen wir die etwas „härteren“ Versionen eines guten Rock-Konzerts beigebracht; so zum Beispiel wie man einen Becher mit Alkohol fängt, der von der Bühne geworfen wird, ohne etwas zu verschütten. Oder auch wie man sich mit einem Becher Bier in den „Moshpit“ begibt ohne auch nur einen Tropfen zu verlieren. Auch wie man richtig „headbangt“ wurde uns gezeigt, nämlich mit einem Arm am Vordermann- damit man dabei nicht sein Gleichgewicht verliert.
Als die Band zum Dritten Mal wieder auf die Bühne trat nachdem sie eigentlich aufhören wollten, hatte man im Idealfall schon keine Stimme mehr und hörte alles von ein wenig ‘weiter weg‘.
Nach diesem alles in allem gelungen Ausflug waren wir alle um eine wichtige Erfahrung und ein paar blaue Flecken reicher. Wir danken Her Häcker für diesen gelungen Abend auch wenn wir gerne ein paar mehr „Metal-Skills“ von ihm gesehen hätten.

Corinna Kloß

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 06. March 2012
Kategorie: Wir hier drinnen

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