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Die Welt da drauĂźen

Washington D.C.

Washington D.C.

Die Hauptstadt der Weltmacht schlechthin, soll nun den zweiten Teil meiner Reportage bilden, und gleichzeitig mein Hauptstädte-Trio einleiten.

Washington D.C. ist die Hauptstadt der Vereinigten Staaten von Amerika und wurde nach dem Oberbefehlshaber des Unabhängigkeitskrieges und ersten Präsidenten der Vereinigten Staaten, George Washington, benannt. D.C. bedeutet District of Columbia und ist nach dem ehemaligen, nach Christopher Columbus gegebenen Namen für (Nord-)Amerika, Columbia, benannt. Washington hat selbst „nur“ 590.000 Einwohner (2009), die Metropolregion hat ca. 7,6-7,7 Mio. Einwohner.

Die Stadt beherbergt viele verschiedene wichtige Zentren, so sind die Sitze aller drei Staatsgewalten – Exekutive (Ausführende Gewalt, Präsident, White House, Legislative (Gesetzgebende Gewalt, Kongress, Capitol) und Judikative (Rechtssprechende Gewalt, Oberstes Gericht, Supreme Court) – des Internationalen Währungsfonds, der Weltbank, u.v.m. In Washington ansässig.

Die Fläche der Stadt beträgt ca. 177 km², wodurch eine Einwohnerdichte von ca. 3200 E/km².

Anders als beispielsweise New York, Chicago oder andere US-Metropolen, gibt es in Washington keine Wolkenkratzer, da Anfang des 20. Jahrhunderts ein Gesetz erlassen wurde, dass besagt, dass kein Gebäude höher als das Captiol sein darf. Nur drei Gebäude widersprechen dieser Regel, da sie entweder schon geplant, bzw. fertiggestellt waren, bevor das Gesetz in Kraft trat: Das Washington Monument, das Alte Postgebäude und die National Cathedrale.

Diese nach antikem Vorbild errichtete Stadt besuchte unsere TSA – Gruppe am Ende unseres Amerika- Aufenthalts auch und wurde einen Tag durch die amerikanische Hauptstadt entlang der National Mall geführt, was die „Hauptattraktionen-Straße“ Washingtons ist, wobei man eigentlich von einem vier Kilometer langen und fast 100 Meter breiten Park reden kann, der neben einige Memorials, neun Smithsonian Museen und dem Nationalen Botanischen Garten, das Capitol, das Washington Monument und die drei Präsidenten-Memorials (Lincoln, Jefferson und Roosevelt), beherbergt.

Unser Washington Trip begann am Bahnhof der Stadt, wo wir vom erfreulichen Sieg der deutschen Nationalmannschaft über Argentinien hörten. Mit diesem positiven Ereignis begann unsere Tagesreise, durch das „Rom der neuen Welt“.

Die erste Station war die Library of Congress, wo wir ersten Kontakt mit den amerikanischen Sicherheitsbestimmungen in öffentlichen Gebäuden hatten, welche wir jedoch problemlos überwanden ;-)

Die inoffizielle „NationalbĂĽcherei“ ist die zweitgrößte Bibliothek der Welt – nach der Londoner British Library – und hat so ihre Besonderheiten. Zu den knapp 140 Mio. Titeln gehören neben einer Gutenberg-Bibel, etlichen Handschriften, Fotografien und Abschriften, auch die Buchsammlung Hitlers und die ‘Lincoln-Bibel’ auf die neben Abraham Lincoln auch Barack Obama seinen Amtseid sprach. In ihrer Geschichte brannte die Bibliothek des öfteren teilweise ab.

Im weiteren möchte ich kurz einige der Hauptgebäude Washingtons nennen:

Das Capitol ist der Sitz der amerikanischen Legislative, also der Sitz des Kongresses. Daher würde das Capitol in Deutschland einem Zusammenschluss aus dem Reichstag und dem Preußischen Herrenhaus entsprechen, welche dem Bundestag und Bundesrat als Versammlungsräumlichkeit dienen. Mit drei bis fünf Millionen Besuchern pro Jahr hat es in etwa so viele Besucher wie der Kölner Dom. Das Capitol wurde von 1793 bis 1823 erbaut und von 1851 bis 1863 erweitert. Es 229 Meter lang, 107 Meter breit und 88 Meter hoch. Es ist neben der politischen Nutzung auch Heimat von Kunstwerken. Zum Capitolkomplex gehören die Library of Congress (Kongressbibliothek) und das Supreme Court.

Dieses ist der Sitz des Obersten Bundesgerichts der Vereinigten Staaten von Amerika. Es ähnelt dem Bundesverfassungsgericht, wobei es einen weiteren Aufgabenfundus hat, jedoch schwerer anzurufen ist. Das Supreme Court Building wurde 1932 -1935 für weniger als 10 Millionen Dollar gebaut, es ist 28 Meter hoch und umfasst 5 Stockwerke. Das Gebäude wurde einem antiken griechischen Tempel nachgebaut.

Der größte Obelisk der Welt, das Washington Monument, ist eine weitere Sehenswürdigkeit in der Hauptstadt. Der von 1848 bis 1884 errichtete Bau ist 169,3 Meter hoch und in Fuß 16,8 Meter breit. Er war für fünf Jahre das höchste Bauwerk der Welt und wurde vom Eiffelturm in Paris abgelöst. Seine Spitze ist aus massivem Aluminium und er ist weiterhin der höchste Obelisk der Welt.

Das Lincoln Memorial ist auf der, dem Kapitol gegenüberliegenden Seite der National Mall. Das 1915 bis 1922 erbaute Denkmal, erinnert an den 16.Präsidenten der USA, Abraham „Abe“ Lincoln. Die 36 dorischen Säulen stehen für die 36 Staaten, die zur Zeit Lincolns den Bund bildeten, zwölf weitere wurden in das Dach gemeißelt, für Hawaii und Alaska wurden später Tafeln im Boden angebracht. Im Lincoln Tempel, wie er auch oft genannt wird, thront die Statue des Präsidenten und an den Wänden der Nord- und Südseite sind Auszüge aus seinen Reden nachzulesen.

Wie schon oben erwähnt haben wir auf unserem Weg über die Mall die Smithsonian Museen gesehen, von denen an der Mall neun Museen stehen. Die Smithsonian Institution geht auf James Smithson zurück, der seinen Nachlass der „Verbreitung und Vermehrung von Wissen“ zur Verfügung stellte. Es ist mit über 142 Millionen Objekten der weltweit größte Museumsverband.

Sowohl das Captiol und der Supreme Court, als auch Museen und Forschungsräume der Smithsonian Institution und das Washington Monument, sowie überhaupt die Stadt Washington, sind Handlungsort des Romans „Das verlorene Symbol“ von Dan Brown (Bastei Lübbe Verlag).

Des weiteren haben wir uns das Jefferson Memorial und das Roosevelt Memorial angesehen. Das Jefferson Memorial wurde von Franklin D. Roosevelt in Auftrag gegeben, um dem Autor der Unabhängigkeitserklärung ein Denkmal zu schaffen. Gebaut wurde der 1943 eröffnete Bau, ab 1939. Das Patheon Washingtons wurde jedoch oft kritisiert, da in der amerikanischen Bevölkerung die Begeisterung für die griechische und römische Antike, im 20. Jahrhundert nicht mehr so groß war.

Im Jahre 1997 bekam auch Roosevelt sein Memorial, dass Franklin Delano Memorial zugesprochen. Dieser war während dem gesamten Dritten Reich 32. Präsident der Vereinigten Staaten, also von 1933 – 1945, wurde also insgesamt dreimal wiedergewählt und hat damit die längste Amtszeit der amerikanischen Präsidenten.

Anschließend sind wir zur Wohnung der ehemaligen und des amtierenden US-Präsidenten, dem Weißen Haus gegangen, welches eines der bekanntesten Bauwerke der Welt ist. Der Bau des Weißen Hauses wurde 1792 begonnen, also noch vor dem Capitol, 1814 wurde es niedergebrannt und 1819 wieder aufgerichtet. Die Oval Office entstand 1909.

Washington ist eine sehr interessante Stadt, die trotz ihrer Jugend von nicht einmal 318 Jahre – der 318. Geburtstag ist am 13. Oktober – eine sehr geschichtsträchtige Stadt und eine Stadt der Künste. Wenn man nach in die US Hauptstadt kommt könnte man ihr Alter deutlich höher schätzen, was v.a. an den klassizistischen Gebäuden liegt. Die Bedeutung Washington ist in unserer modernen Welt auch nicht zu unterschätzen, was v.a. an den Institutionen die in Washington ansässig sind liegt.

Am Ende unseres Ausfluges haben wir noch das National Archive besucht, indem neben der Declaration of Independence ( offiziell: The Unanimous Declaration of The Thirteen United States of America ), der Constitution of United States, den Bill of Rights, dem Lousiana Purchase, der Emancipation Proclamation und der Magna Charta, auch die Präsidentenbibliotheken sind.

Anschließend fuhren wir wieder nach Baltimore zurück, wo wir zum meist völlig erschöpft zu Bett gingen, da am nächsten Tag schon die Heimreise anstand.

von Sebastian Feifel

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Quelle: derfarbfleck
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Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 17. January 2011
Kategorie: Die Welt da drauĂźen

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