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Die Welt da draußen

Der VfB Stuttgart und seine Transferpolitik

Bild:iPhone-SoccerWallpaper @flickr.com

Seit nunmehr acht Jahren, meinem zehnten Lebensjahr, bin ich Fan des VfB. Ich verfolge jedes Spiel: Ob im Radio, Liveticker oder im Stadion, fiebere, feiere und leide ich mit meinem Verein mit.

Dabei steht selbstverständlich die Mannschaft, eine Gemeinschaft aus einzelnen Akteuren, im Fokus meines Interesses. So erwarte ich jedes Jahr mit Spannung die Transferperiode, in der Hoffnung, beobachten zu können wie durch sinnvolle An- und Verkäufe die Mannschaft als Ganzes verstärkt wird.

Oft werde ich maßlos enttäuscht.

So auch in diesem Jahr. Leistungsträger dieser Mannschaft wurden transferiert wie zum Beispiel Khedira, das Jahr davor Gomez oder beendeten ihre Karriere wie Lehman oder Magnin (beendet Karriere in Zürich). Zudem wurden Talente wie zuletzt Rudy, Beck und Weis verkauft. Der VfB strich durch all dies viel Geld ein. Allein in dieser Transferperiode sind es circa 13 Millionen Euro durch den Verkauf von Khedira, 5 Millionen Euro durch den Verkauf von Rudy sowie zusätzliche Einnahmen durch die Qualifikation für die Europa League in Höhe von ebenfalls rund 5 Millionen Euro.
Macht summa summarum circa 23 Millionen Euro allein durch den Verkauf von Spielern und die Qualifikation für die Europa League. Doch wo ist es geblieben das Geld??
Durch Einkäufe wie Audel (1,2 Millionen), Degen (ausgeliehen), Gentner (ablösefrei) oder nun Camoranesi (2 Millionen) und Bah (900.000) wird es wohl kaum vollends aufgebraucht sein.
Die ersten Spiele zeigten, dass es dem VfB an allen Ecken und Enden an Qualität fehlte. Bei der bisher gezeigten Leistung, darf bezweifelt werden, ob sie den Titel „erstligatauglich“  verdient hat. Viele Fans sahen dies kommen. Eben weil kein adäquater Ersatz für die zahlreichen Abgänge eingekauft wurde. Und dies auch unter dem weiteren Gesichtspunkt, dass viele Großverdiener den Verein verlassen haben (Lehmann, Hleb, Khedira, Bastürk ). Bei alle dem kann man sich dann nur kopfschüttelnd fragen, warum ein Transfer des HSV-Stürmers Mladen Petric aus finanziellen Gründen platzen konnte.

Wo ist es geblieben, das Geld??

Von David Irion

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 16. November 2010
Kategorie: Die Welt da draußen

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2 Kommentare zu “Der VfB Stuttgart und seine Transferpolitik”

  1. Hey David,
    also ich, der ich auch seit Geburt =) VfB-Fan bin, kann dir nur zustimmen. Es ist seit längerem – eigentlich extrem schlimm seit 2007/08 – keine gute Transfer-Politik mehr betrieben werden, worunter der VfB jedes Jahr leidet. Zwar konnte man jedes Jahr die Rückrunde erfolgreich gestalten, aber durch den Kader der eigentlich nicht mehr verbessert wird, durch Neueinkäufe und gute Spieler aus der Jugend, verliert der VfB extrem an Qualität.
    Ich finde das sollte sich wirklich etwas dran ändern.

    Geposted von Sebastian | November 23, 2010, 16:31 | Antworten
  2. Lieber David,
    ich denke, da gibt’s nur eins: Du solltest Dich einfach fan-technisch umorientieren: Ich kenne da so einen sympathischen badischen Traditionsverein, den KSC, da brauchst Du Dir auf absehbare Zeit keine Sorgen zu machen, dass Transfermillionen nicht reinvestiert werden… und so ein gepflegter Zweitliga-Abstiegskampf oder ein unüberdachter Sitzplatz im Regen auf einer pinken Plastikschale etwa ein Kilometer vom Spielfeldrand entfernt haben doch auch ihren Charme…
    Sportliche Grüße,
    Stefan Weih
    P.S.: 02.11.1993, Wildparkstadion Karlsruhe: Karlsruher SC – CF Valencia 7:0 – Der VfB schafft sowas höchstens gegen Gladbach…;-))

    Geposted von Stefan Weih | November 26, 2010, 10:36 | Antworten

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