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Ausgestrahlt und Abgedruckt

Filmkritik – Sherlock Holmes in 128 Minuten

von Kevin Wang

Sherlock Holmes – so heißt der neue Film des Regisseurs Guy Ritchie. Dieser Film verwickelt den Meisterprivatdetektiv wieder in einen neuen Fall. Eine gute Besetzung, ein tolles und faszinierendes Thema und eine berühmte Filmgesellschaft machen diesen Film wirklich einzigartig.

INHALT

Es ist eine merkwürdige Geschichte mit viel schwarzer Magie. Am Anfang des Films platzt man mitten in die Festnahme von Lord Blackwood, ein langgesuchter Verbrecher. Er wird zu Tode verurteilt, übermittelt Holmes aber eine ungute Botschaft. Sherlock soll seinen Horizont erweitern, denn bald werde unglaubliches geschehen. Und tatsächlich, nach seinem Tod geschehen viele merkwürdige Dinge und es häufen sich merkwürdige Todesfälle. Und Lord Blackwood befindet sich nicht mehr in seinem Sarg und lebt offenbar, obwohl Dr. Watson ihn für tot erklärt hat. Watson fühlt sich in seiner Ehre angegriffen und ermittelt zusammen mit seinem Freund Sherlock Holmes. Zu dieser Zeit steckt Holmes in einer Krise, denn Watson will Mary heiraten und ausziehen. Holmes ist eifersüchtig, so ist ihre Freundschaft auf eine harte Probe gestellt. Auch das plötzliche Auftauchen von Irene Adler, Holmes’ einziger Liebe, macht das konzentrierte Ermitteln nicht einfach. Wird das Dreamteam von Sir Arthur Conan Doyle es schaffen, diesen scheinbar unerklärlichen Ereignissen auf den Grund zu gehen? Eins steht fest, ihnen bleibt nicht viel Zeit, denn Blackwood hat angekündigt, wieviele Morde nötig sind, um die Weltherrschaft zu erlangen. Und diese Frist läuft ab…

DIE BESETZUNG

Robert Downey Jr. als Sherlock Holmes

Jude Law als Dr. John Watson

Rachel Mc Adams als Irene Adler

Mark Strong als Lord Blackwood

Eddie Marsan als Inspektor Lestrade

Kelly Reilly als Mary Marston

Porträts auf der Website von Warner Bros. (www.sherlockholmes-derfilm.de)

SZENEN & ZITATE

Ritchie arbeitet auch mit Running Gags. Denn im Film kommt die Bulldogge von Holmes und Watson immer wieder vor, an dem Holmes immer wieder medizinische Experimente durchführt, er es aber komischerweise immer über lebt. Zitat Watson: “Er hat schon wieder den Hund getötet”.

Sherlock Holmes benutzt immer einen Trick, um Watson zum gemeinsamen Ausflug zu bewegen. Er lässt immer seine Pistole liegen und erwähnt dann nebenbei noch, dass er die Pistole einpacken soll. So muss Watson ihm immer hinterherlaufen, damit Holmes sich nicht in große Gefahr begibt. Aber die Pistole dient eher als mentale Sicherheit, die nie benutzt wird. Watson hat es irgendwann satt und zahlt es Holmes heim. Als Sherlock gerade Schlösser knackt, tretet Watson die Tür ein und jagt Holmes einen Schrecken ein.

Die ständigen Streitereien zwischen den beiden Hauptrollen führt zu exotischen Dialogen: Watson: “Sie zünden hier mein Haus an und verjagen mit diesen Schüssen meine Patienten!” Holmes: “UNSER Haus” Watson: “Sie töten meinen Hund 3 Mal am Tag!” Holmes: “UNSER Hund”

Durch diese Schlägerei ist eine gesamte Werft mit Schiff zerstört worden und Holmes und Watson wachen im Gefängnis auf. Watson ist genervt und belehrt Holmes, darauf Holmes:

Hör auf, dich zu beschweren, Watson!

Watson: Ich beschwere mich nie! Habe ich mich denn jemals über ihre Geigenspiele um 3 Uhr nachts beschwert? Oder ihre Unordnung, ihre mangelde Körperhygiene oder dass sie meine Kleidung stehlen? Holmes: …

FAZIT

Sherlock Holmes – der Film beinhaltet alle wichtigen Rollen der Bücher. Jedoch kämpfen jetzt auch Watson und Holmes mit Kraft, aber dadurch wird dem Film Action und Spannung verliehen. Auch in anderen Aspekten wurden die Charaktere etwas bearbeitet, sodass teilweise nur noch die Namen an Sir Arthur Conan Doyle erinnern. Der Fall an sich ist superspannend, doch leider kommt die Szene der Auflösung und die Ermittlung ein wenig zu kurz. Die wichtigsten Indizien werden nur kurz eingeblendet und am Ende sitzt Holmes in Fast-Foward schweigend in seinem Zimmer und zieht Kreise auf dem Boden. Dann wird das Ergebnis verkündet. Der fesselnde Film macht hungrig auf eine Fortsetzung und ist echt ein Erlebnis. Die Filmmusik stammt von Hans Zimmer, der für die gute Untermalung bekannt ist. Schade ist aber, dass fast alle witzigen und wirklich guten Szenen schon im Trailer zu sehen sind, sodass es im Kino nicht mehr so lustig ist.

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 29. March 2010
Kategorie: Ausgestrahlt und Abgedruckt

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Ein Kommentar zu “Filmkritik – Sherlock Holmes in 128 Minuten”

  1. Alles in allem eine schöne Nacherzählung des Films und lustiger Stellen. Leider liegt bei dem ganzen der Schwerpunkt meiner Meinung nach nicht so günstig. Statt nämlich eine lange Zusammenfassung zu schreiben, viele Bilder einzubauen und sich mit unkonventionellen Waffen auseinander zu setzen, wäre ich eher auf das eingegangen, was jedem Sherlock-Holmes-Fan sofort ins Auge fällt: Nämlich, dass der Holmes des Filmes dem der Bücher nur in Grundzügen ähnelt. Zwar wird Holmes von Arthur Conan Doyle in seinen gelangweilten Phasen wirklich so dargestellt, wie ihn der Film zeigt, allerdings weiß er ansonsten für gewöhnlich sehr wohl, sich richtig einzukleiden und zu waschen, anders als das im Film suggeriert wird. Hingegen hat der Buch-Holmes Probleme im Umgang und Verständnis von Frauen, was wiederum Ritchies Holmes ein leichtes zu sein scheint. Um es kurz zu fassen: Holmes ist im Film viel zu wenig Gentleman und viel zu sehr Draufgänger.
    Zustimmen kann ich, dass tatsächlich die meisten wichtigen Charaktere der Bücher vorkommen und auch einige tolle Anekdoten der Buchreihe vorkommen. Auch richtig ist, dass die Ermittlung tatsächlich leider viel zu kurz kommt, denn Holmes erläutert seinem getreuen Freund Watson für gewöhnlich den Lösungsweg akribisch von Anfang bis Ende, was im Film leider fast weg fällt. Für meinen Geschmack auch etwas zu viel Hokuspokus für eine Holmes-Geschichte, aber das liegt im Auge des Betrachters.
    Mein Fazit also: Ein guter Film, wenn man nicht darauf hofft, einen klassischen Sherlock Holmes zu sehen. Ähnlich wie mit “Casino Royale”: guter Film, leider aber kein klassischer Bond. In diesem Sinne, noch ein frohes Schreiben.

    Geposted von daveneukirch | March 29, 2010, 14:52 | Antworten

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