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Kolumne: Herr Sachsenmaier

Unser lieber Hausmeister Herr Sachsenmaier hat auch mal wieder was zu sagen.

Diesmal:  Die Oberstufenmädchen

Heute wende ich mich mit einem heißen Tipp an die Schülerinnen der Oberstufe.
Sollte es euch in eurem weiteren Leben irgendwann einmal nach Württemberg verschlagen und solltet ihr in einem Mehrfamilienhaus eine Unterkunft finden, werdet ihr neben eurem Klingelschild einen kleinen Nagel oder Haken in der Wand entdecken. Diese Befestigung ist sehr wichtig und darf auf keinen Fall entfernt werden, denn hier wird in regelmäßigen Abständen ein Schild mit einem Wort angehängt, dessen Ausführung über euren Ruf in der gesamten Nachbarschaft entscheiden wird.

K E H R W O C H E !

Da ein Wochenende bei uns in Württemberg mit Treppenhaus putzen, Keller aufräumen, Kandel fegen und eventuell Schnee schippen beginnt, solltet ihr diese Aufgaben gewissenhaft ausführen, denn sonst werdet ihr schnelle zum Gesprächsstoff der Nachbarn, vor allem dann, wenn ihr „reigschmegde“ seid. Zur Kehrwoche wird Reih um jeder Mieter verpflichtet.
Deshalb ein Tipp: Sucht euch eine Wohnung in einem Hochhaus mit vielen Einheiten, denn hier kommt ihr nicht allzu oft dran.
Leider war meine Idee, die Kehrwoche in Geb. 25 einzuführen, um euch auf euer späteres Leben vorzubereiten, von keinem Erfolg gekrönt. Schlimmer noch, ihr konntet ohne Probleme sehenden Auges über Müllberge hinweg steigen, um eure WG oder euer Zimmer zu erreichen. Aber in dieser
Disziplin muss ich euch eine wahre Meisterschaft bescheinigen.
Genauso meisterlich habt ihr euch um die Ordnung und Sauberkeit in Küche, Kühlschrank und Wohnzimmer gekümmert.
Ich war immer wieder begeistert.
Nach dieser enttäuschenden Erfahrung sehe ich für euch nur 2 Möglichkeiten:
Sucht euch einen Lebensabschnittsgefährten mit eigenem Haus oder macht einen großen Bogen um unser schönes Land.
Aber ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass auch ihr irgendwann die Nützlichkeit eines Besens, Schrubbers oder einer Kehrschaufel zu würdigen wisst.

Klaus Sachsenmaier

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Quelle: derfarbfleck
Website: http://www.derfarbfleck.de/old
Autor: derfarbfleck
Veröffentlichung: 17. December 2009
Kategorie: Kolumnen

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4 Kommentare zu “Kolumne: Herr Sachsenmaier”

  1. So siehts aus! :)

    Geposted von nicovl | December 18, 2009, 17:04 | Antworten
  2. Recht schönen Dank an Herrn Sachsenmeier für seine “heissen Tipps” an die Oberstufenmädchen und seine Infos über das Wohnen in BW.
    Dass es sich an die weibliche Schülerschaft wendet, macht uns Staunen und wir lernen:

    -In Mehrfamilienhäusern in BW leben anscheinend nur Frauen (genauso, wie
    im Haus 25 des LGH).
    – In Einfamilienhäusern scheint es nur männliche Eigentümer zu geben.
    – Ihre Begeisterung über die Meisterschaft in Unordnung lässt zwar hoffen, dass es auch tolerante Geister in BW gibt, doch ist die oben genannte Geschlechtertrennung doch etwas familienfeindlich.
    Ob es daher wirklich “unser schönes Land” sein wird, darüber werden wir noch einmal in Ruhe nachdenken.
    Kehr-zliche Grüsse
    Die drei !!!

    Geposted von diedreiausrufezeichen | January 24, 2010, 08:05 | Antworten
  3. Hallo,das ist typisch SACHSENMAIER´ISCH !NUR NICHT LOCKER LASSEN;Ordnung muss sein,mfg.Sachsenmaier Henry Kufstein,Ps:Klaus , wir sind sicher verwandt!

    Geposted von Sachsenmaier Henry | January 27, 2010, 18:53 | Antworten
  4. @diedreiausrufezeichen:
    -Haus 25 war letztes Jahr Mädchen-Oberstufen-Haus. Der Versuch, eine Kehrwoche einzuführen, fand in eben diesem Jahr statt, nicht im jetzigen
    -warum sollten in mehrfamilienhäusern nur frauen leben? die sind nur eben genauso dran wie die Herren
    -und die Einfamilienhäuser in die die Oberstufen Mädchen einziehen werdne, weil sie ihrem/r Lebensabschnittgefährten/in gehören, werden wohl meinst männlichen Menschen gehören und eher selten Frauen.

    Geposted von Hanna | January 28, 2010, 18:16 | Antworten

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