Von Kevin Wang
Der neue “der farbfleck fragt nach”-Artikel will das leben von Mitarbeitern der deutschen Bahn beleuchten. Dazu habe ich mich auf große Reise mit der Deutschen Bahn begeben und einige Bahn-Angestellte bzw. Beamte befragt.
Das sind die Befragten:
- Die Mitarbeiter der DB Station & Service
- Die Gastronomen an Bord
Das Resultat wird hier in diesem Artikel zusammengefasst:
Farbfleck: Guten Tag, ich bin Schülerzeitungsredakteur und möchte Ihnen gerne ein paar Fragen stellen über ihren Beruf. Sind Sie damit einverstanden?
Gastro (G), Service-Mitarbeiter (S): Ja, das ist kein Problem.
Farbfleck: Ok, welche Aufgaben fallen unter Ihre Zuständigkeit?
S: Hauptsächlich die Kundenbetreuung auf den Bahnhöfen. Also der Fahrkartenverkauf, die sonstige Beratung und auch die Organisation von Reisen.
G: Das Betreiben der BordBistros und der BordRestaurants der Deutschen Bahn, aber auch der Am-Platz-Service in der ersten Klasse.
Farbfleck: Sind Sie zufrieden mit ihrem Job?
S,G: Ja.
Farbfleck: Wie beurteilen Sie Ihren Arbeitgeber?
S,G: in Ordnung.
Farbfleck: Wie werden Ihre Schichten eingeteilt?
S: Wir arbeiten im Schicht-Betrieb auch an Wochenenden. Das macht ungefähr 8 Stunden am Tag
G: Das ist unterschiedlich, denn es hängt auch vom Laufweg des Zuges ab. Ich fahre unterschiedliche Strecken und daraus wird manchmal ein 11-Stunden-Tag, manchmal ein 6-Stunden-Tag.
Farbfleck: Wie hoch in etwa ist Ihr Einkommen?
S: Circa 2000 € Brutto pro Monat
G: Ungefähr 1600 € Netto.
Farbfleck: Ist dieser Beruf Ihr Traumberuf?
S: Nein, das nicht.
G: Nein, ich bin zwar von der Gastronomie in die Bordgastronomie umgestiegen, aber mein Traumberuf ist es nicht.
Farbfleck: Hatten die Winter- und Achsenprobleme Auswirkungen auf Ihre Arbeit?
S: Ja, wir hatten einen größeren Passagierfluss zu bewältigen und natürlich auch mehr Beschwerden und Erstattungsanträge.
G: Im Großen und Ganzen nicht, teilweise sind einige Züge ausgefallen, aber das war nicht weiter schlimm.
Farbfleck: Denken Sie, dass die DB AG Schuld an den vielen Verspätungen und dem darausfolgenden, negativem Image trägt?
S: Bei uns auf dieser Strecke haben wir sehr wenige Verspätungen, dafür aber sehr altes Wagenmaterial. Dafür sind aber der Bund und die Länder die Hauptverantwortlichen
G: Ja, teilweise. Man hätte zum Beispiel die Achsen genauer untersuchen und auf die Warnungen von den anderen Firmen hören können.
Farbfleck: Die Bahn hat das Image, dass sie kein Englisch kann. Was halten Sie davon?
S,G: Das hängt sicher von den unterschiedlichen Generationen ab. Den jungen Azubis wird viel Englisch beigebracht, aber es gibt sicher einige ältere Zugbegleiter, die dann vom Blatt ablesen.
Farbfleck: Das war es auch schon, danke für die vielen Informationen!
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